Weder der Schnellstraßen-Netzplan Polens aus dem Jahre 1945, noch der des Jahres 1946 enthielt eine Strecke, die die mit der heutigen S11 vorgesehene Verbindung herstellen sollte.[2][3] Erstmals 1963 war eine Schnellstraße zwischen Kołobrzeg über Koszalin nach Poznań geplant, jedoch nicht zur Fortsetzung in das Oberschlesische Industriegebiet vorgesehen.[4] 1971 war ein Streckenzug angedacht, der der heutigen Trasse der S11 sehr ähnelt und von Koszalin über Poznań nach Katowice führen sollte.[5] 1976 entfiel der Abschnitt zwischen Poznań und dem Oberschlesischen Industriegebiet wieder.[6] Auch 1985 änderte sich hieran nichts.[7]
Im ersten Netzplan nach der politischen Wende in Polen, der auf das Jahr 1993 datiert, fehlt die Verbindung völlig.[8]
Auch drei Jahre später ist diese Linie nicht enthalten.[9] Erst 2001 ist wieder eine Strecke zwischen Kołobrzeg über Koszalin nach Poznań vorgesehen, die nun als S11 gekennzeichnet ist. Jedoch hat man auch hier auf die Fortsetzung in das Oberschlesische Industriegebiet verzichtet.[10] Ab 2003 ist die S11 schließlich in dem heute geplanten Verlauf in den Netzplänen enthalten.[11][12][13][14]
ohne gemeinsame Abschnitte mit Autobahnen und Schnellstraßen höherer Nummer
(1)
Gemeinsamer Abschnitt mit der Schnellstraße S6
(2)
Gemeinsamer Abschnitt mit der Autobahn A2
Poznań-Północ – Poznań-Rokietnica
Dieser Abschnitt führt als Teil der Westumgehung Poznańs (auch als Etappe 2a bezeichnet) auf einer Länge von 7,7 Kilometer vom Knoten Poznań-Północ bis zum Knoten Poznań-Rokietnica. Er ist mit zwei Fahrstreifen pro Fahrbahn ausgestattet. Der Bau dieses Abschnittes begann am 14. April 2010 mit der Vertragsunterzeichnung zwischen der GDDKiA und den Unternehmen Colas Polska Sp z o.o. und Strabag. Die Baukosten wurden auf 332 Millionen Złoty festgelegt. Die Bauzeit sollte 24 Monate betragen. Demnach war die Fertigstellung für Mai 2012 und vor der Fußball-Europameisterschaft 2012 geplant. Jedoch traten Bauverzögerungen ein, sodass die Bauarbeiten bis zum 30. September verlängert wurden. Am 30. Oktober wurde der Abschnitt dem Verkehr, der auf Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen beschränkt wurde, übergeben.[16][17]
Poznań-Tarnowo Podgórne – Poznań-Zachód
Als Teil der Westumgehung Poznańs verbindet dieser Abschnitt die Landesstraße 92 über den Knoten Poznań-Tarnowo Podgórne mit dem Flughafen Posen-Ławica über den gleichnamigen Knoten sowie mit der Autobahn A2 und der zukünftigen Schnellstraße S5 über den Knoten Poznań-Zachód. Der Abschnitt ist auf einer Länge von 14,4 Kilometern mit zwei Fahrstreifen pro Fahrbahn ausgestattet.[18]
Der Bauvertrag mit den Bauunternehmen Skanska S.A. als Leader und Intercor Sp. z o.o. als Partner wurde am 17. Juli 2009 unterschrieben. Es wurde eine 24 Monate lange Bauzeit vereinbart, die am 23. Juli offiziell begann.[19][20] Die Fertigstellung sollte somit im Juli 2011 erfolgen. Jedoch kam es zu Verspätungen, sodass der erste Teilstück von 8,3 km zwischen den Knoten Poznań-Tarnowo Podgórne und Poznań-Dąbrówka am 28. November 2011 eröffnet werden konnte.[21] Die Bauarbeiten am zweiten Teilstück wurden bis zur Fußball-Europameisterschaft 2012 verlängert und schließlich am 3. Juni 2012 beendet.[22] Die Baukosten betrugen 460 Mio. Złoty.
Im Januar 2007 wurde eine „Vereinigung der Gemeinden, Powiats und Woiwodschaften ,Route S11‘“ gegründet. Mitglieder sind Städte, Gemeinden, Powiats und Woiwodschaften entlang der geplanten Strecke der S11. Ihr Ziel ist es, den Bau der Straße zu beschleunigen.