Entworfen wurde das Flugzeug auf Basis der 1925 von Claude Dornier für Japan entwickelten Dornier Do F, einem zweimotorigen Passagierflugzeug. Das Flugzeug, ein abgestrebter Schulterdecker in Ganzmetall-Schalenbauweise mit starrem Normalfahrwerk, wurde 1932 für die Verwendung als Transportflugzeug und Bomber neu durchkonstruiert und mit zwei Siemens-Jupiter-Sternmotoren mit jeweils 510 PS ausgerüstet. Der Erstflug des Prototyps mit der Werknummer 230 erfolgte durch Egon Farth am 7. Mai 1932 vom Dornier-Werksflugplatz in Löwental aus. Die Zulassung als D–2207 erhielt er nach dem Ende der Erprobung im August des Jahres.[1]
Einsatz
In der 1932er Konfiguration wurde die Do F 1933 als Frachtmaschine in die zur Tarnung geschaffenen Vorläufer-Einrichtungen einer neuen deutschen Luftwaffe eingegliedert. Zum Beispiel auf der „RB201“, einer sogenannten „Reichsbahnflugstrecke“ Berlin–Danzig–Königsberg, die im Namen der Deutsche Reichsbahn – offiziell für schnellere Frachtzustellung – von der Lufthansa eingerichtet worden war, um zukünftigen Bomberbesatzungen Erfahrungen in der Navigation im Langstrecken- und Blindflug zu verschaffen.[2][3]
Die ab 1934 in die Luftwaffe integrierte Do 11 entsprach im Aufbau der Do F. Die Besatzung bestand aus vier Mann: einem Piloten, dem Funker und zwei jeweils in offenen Ständen untergebrachten Bordschützen.
Dornier Stiftung für Luft- und Raumfahrt (Hrsg.): Dornier: Werksgeschichte und Flugzeugtypen. Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2610-5, S.99.
Herbert Ringlstetter: Nachtjäger und Bomber: Deutsche Luftwaffe 1933–1945. GeraMond, München 2012, ISBN 978-3-86245-326-9, S.6–11.
Günter Frost, Karl Kössler, Volker Koos: Dornier. Von den Anfängen bis 1945. Heel, Königswinter 2010, ISBN 978-3-86852-049-1, S.136–138.
Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1919–1934. Mittler, Herford 1984, ISBN 3-8132-0184-8, S.91, 125, 212, 216.