Eine Doppelstatue, auch Doppelstandbild genannt, ist eine Sonderform des Standbilds und der Figurengruppe, die zwei (oft gleichberechtigte) Figuren vereint, zumeist auf einem gemeinsamen Plinthe bzw. einem gemeinsamen Piedestal.
Diese Darstellungsform ist seit der Antike bekannt (vgl. Tetrarchen).
Seit dem Klassizismus erfreut sie sich größerer Beliebtheit.
1892: Denkmal auf der Plaza de Isabel la Católica in Granada: Kolumbus unterbreitet seine Pläne der Königin Isabella I. von Kastilien
1896: Doppelstandbild in Duisburg OT Ruhrort des Kaisers Wilhelm I. und des Reichskanzlers von Bismarck, vor der Schifferbörse, von Gustav Eberlein (im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen)
1900: Doppelstandbild der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. von Heinrich Wefing in Sorau (Niederlausitz) auf der Promenade am Wilhelmplatz (1945 durch französische Kriegsgefangene gestürzt und später beseitigt)
1939: Doppelstandbild „Krieg und Frieden“ in Bleicherode von Gerhard Marcks, ein Ehrenmal auf dem Gelände der ehemaligen Berginspektion für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und für die Opfer der Arbeit[1][2]
Ursula Zehm: Die Geschichte des Doppelstandbildes im deutschsprachigen Raum bis zum 1. Weltkrieg. Mit beschreibendem Katalog, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften (VDG), Weimar 1995, ISBN 3-929742-51-9.