Dieser Artikel behandelt den Ort in Griechenland; für den ungarischen Mathematiker siehe Gábor Domokos, für die Literatur- und Sprachwissenschaftlerin, Lyrikerin und Übersetzerin siehe Johanna Domokos.
Der Norden des Gebiets von Domokos um Neo Monastiraki liegt am äußersten Südrand der Thessalischen Ebene auf etwa 120 Metern Seehöhe. Hier grenzt die thessalische Gemeinde Sofades an das Gemeindegebiet. Südlich und östlich der Ebene durchzieht die Gemeinde bogenförmig ein Band aus Hügelland und Mittelgebirge. Im Westen liegen um den Xerovouni Omvriaki und Domokos, im Nordosten steigt das Gelände oberhalb Petrotos zum Gipfel des Narthaki an der Grenze zu Farsala auf 1011 m Höhe auf. Südlich dieser Berge bilden der Oberlauf des Flusses Enipeas und seine Zuflüsse eine kleine Hochebene, an der die südlichen Dörfer der Gemeinde liegen. Diese Ebene wird südlich von den mittelgebirgigen südöstlichen Ausläufern des Pindos vom übrigen Fthiotida und dem Tal des Sperchios getrennt. Dies sind südlich von Agios Stefanos der Mega Isoma (887 m), im Südosten die westlichen Ausläufer der Othrys. Im Süden grenzen (von West nach Ost) die Gemeinden Makrakomi, Lamia und Stylida an Domokos, östlich schließt sich die Gemeinde Almyros an.
Siedlungsgeografie
Größere Siedlungen im Gemeindegebiet sind Domokos (1.531 Einwohner), Omvriaki (1.210 Einwohner) und Neo Monastiri (1.159 Einwohner).
Gliederung
Die bis 1997 bestehenden 32 Gemeinden haben seit 2011 den Status von Ortsgemeinschaften (topiki kinotita) und wählen je nach Einwohnerzahl einen Rat oder einen einzelnen Vertreter als Lokalvertretung. Die Einwohnerzahlen stammen aus dem Ergebnis der Volkszählung 2011.[1]
Das Gebiet Domokos’ wurde wie die Landschaft Phthiotis in der Antike zu Thessalien gerechnet und kam durch den Berliner Vertrag 1881 vom Osmanischen Reich zu Griechenland. Zwei Jahre später gruppierte man die Dörfer des heutigen Gemeindegebiets zunächst in drei Gemeinden, die man nach antiken Toponymen der Gegend, den Städten Melitaia (Μελιταία), Thaumakoi (Θαυμακοί) und nach dem See Xynias (Ξυνίας, bei einer Stadt namens Xynia) benannte. 1891 wurde aus diesen drei Gemeinden die Provinz Domokos gebildet, die bis 1997 bestand, aber im Lauf der Zeit verschiedenen Präfekturen zugeordnet war. 1912 teilte man diese drei Gemeinden in zahlreiche kleine Landgemeinden auf, wobei man anschließend einzelne Dörfer mit den antiken Städtenamen versah. 1974 wurde die Landgemeinde Makryrrachi aus der Provinz Karditsa aus- und in die Provinz Domokos eingegliedert. 1997 fasste man die Landgemeinden zu drei Stadtgemeinden neuen Zuschnitts zusammen, die die Namen Domokos, Xyniada und Thessaliotida erhielten (letztere nach der antiken Landschaft ThessaliotisΘεσσαλιῶτις, die allerdings im Westen Thessaliens verortet wird). Diese Gemeinden wurden mit der Verwaltungsreform 2010 zur heutigen Gemeinde Domokos fusioniert.[2] Das Gemeindegebiet ist deckungsgleich mit der bis 1997 bestehenden Provinz Domokos.
Wie in ganz Griechenland wurden auch in Domokos im Lauf des 20. Jahrhunderts einige Dörfer umbenannt:
Umbenennungen in Domokos
Heutiger Name
griechisch
Alter Name
griechisch
bis
Achladia
Αχλαδιά
Karatzioli
Καρατζιόλι
1928
Agios Stefanos
Άγιος Στέφανος
Ozeros
Οζερός
1928
Agrapidia
Αγραπιδιά
Giakaromba
Γιακαρόμπα
1928
Gavrakia
Γαβράκια
Masli
Μασλή
1928
Ekkara
Εκκάρα
Kato Agoriani
Κάτω Αγόριανη
1930
Filiadona
Φιλιαδώνα
Chiliadou
Χιλιαδού
1915
Makrolivado
Μακρολίβαδο
Dramala
Δραμάλα
1928
Makryrrachi
Μακρυρράχη
Kaitsa
Καΐτσα
1928
Melitea
Μελιταία
Avaritsa
Αβαρίτσα
1928
Karyes
Καρυές
Alifakar
Αληφακάρ
1928
Lefka
Λεύκα
Lefke
Λεύκαι
1940
Neo Monastiri
Νέο Μοναστήρι
Tsiomba
Τσιόμπα
1927
Perovoli
Περιβόλι
Dereli
Δερελί
1928
Petroto
Πετρωτό
Tsatmas
Τσατμάς
1930
Polydendri
Πολυδένδρι
Drachani
Δραχανί
1928
Sofiada
Σοφιάδα
Tsiflari
Τσιφλάρι
1928
Thavmako
Θαυμακό
Skarmitsa Kato Domokos
Σκάρμιτσα Κάτω Δομοκός
1928 1960
Xyniada
Ξυνιάδα
Daoukli Xynia
Δαουκλή Ξυνία
1916 1940
Verkehr
Über das Gemeindegebiet von Domokos verläuft die Bahnstrecke Piräus–Thessaloniki. Domokos hat hier einen Bahnhof. Früher gab es daneben noch Bahnhöfe in den OrtsteilenEkkara, Xyniada, Acharres, Thavmako und Neo Monastiri, die aber heute alle stillgelegt sind.