Aufgewachsen ist Dirk Hoke in Hitzacker im Wendland an der Elbe. Sein leiblicher Vater ist US-Amerikaner chinesischer Herkunft. Seine Mutter, eine erfolgreiche Langläuferin, ist Deutsche. Er hat drei Geschwister. Sein Stiefvater ist halb deutsch, halb französisch, war zunächst Oberkellner in einem Hotel in Hitzacker und eröffnete dann ein eigenes Restaurant. Hoke wuchs, einem Porträt der Süddeutschen Zeitung zufolge, in bescheidenen Verhältnissen auf und ein Lehrer wurde zu einer wichtigen Bezugsperson, die ihn förderte.[1][2]
Seine berufliche Karriere begann Hoke 1993 bei McKinsey & Company mit Managementberatung im Bereich Kfz-, Elektronik-, Luftfahrtgeschäft und Produktentwicklung. 1994 ging er nach Boulogne-Billancourt bei Paris zum Automobilkonzern Renault als Forschungs- und Entwicklungsingenieur im Zuständigkeitsbereich „Prozess- und Software-Analysen“. Im Anschluss wechselte er 1996 zu Siemens nach Erlangen. Dort wurde er in ein Traineeprogramm aufgenommen mit längerem Auslandsaufenthalt in Argentinien. Einsätze folgten mit Managerpositionen in China und den USA. Von 2002 bis 2005 war er Siemens-Generalmanager im Bereich „Transportsysteme“, wobei er als Projektleiter am Transrapid Shanghai beteiligt war und in China das Geschäft von Siemens als Bahnzulieferer vorantrieb. In Sacramento, USA sanierte ein Werk für Straßenbahnen und war bei Siemens Transportation Systems Verkaufsleiter für Nord- und Südamerika. Auch trug er ab Juli 2009[3][4] für Siemens in Afrika die komplette Verantwortung mit den Schwerpunkten in Casablanca, Marokko und Johannesburg, Südafrika. 2011 übernahm er bei Siemens Sector Industry in Erlangen die Leitung der Industry Solutions Division und wurde im Oktober 2011 CEO der Siemens Industrial Solutions and Services.[5] Zum 1. Juli 2014 wurde er Bereichsvorstand Siemens Automation and Drives im Geschäftsgebiet „Large Drives“,[6] dort zuletzt u. a. zuständig für den Schiffbau und Bergbau.[7]
Ende Juli 2021 gründete er die D&D Invest Consult GmbH, Heroldsberg.[10][11] Im September 2022 folgte Hoke Florian Reuter als CEO von Volocopter, einem Pionier der Urban Air Mobility (UAM), um dieser Luftfahrttechnologie zum kommerziellen Markteintritt zu verhelfen.
Im September 2024 gab er bekannt, Volocopter Ende Februar 2025[12] zu verlassen und ab 1. April 2025 als CEO des Technologiekonzerns Voith die Nachfolge von Toralf Haag anzutreten.[13]
Smart Service Welt. Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt, Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft, Mitherausgeber als AG-Sprecher für Siemens AG. acatech, Berlin (2014)
↑F. Räter: Siemens investiert in Afrikas Energiesektor, Neue Zürcher Zeitung vom 12. Juli 2009, S. 15
↑Wolfgang Mayer: Afrika: Ein Kontinent braucht neueste Technik, Nürnberger Nachrichten vom 14. Juli 2009, S. 9
↑Dirk Hoke, CEO der Division Customer Services, Siemens-Sektor Industry „Lösen Probleme aus der Ferne oft in kurzer Zeit“, Industrieanzeiger, Heft 6, 2014, S. 78
↑Siemens-Geschäftseinheit Large Drives. Dirk Hoke ist neuer CEO, Markt & Technik, Heft 30/2014 S. 8