1894 wurde Hülsen in den Grafenstand erhoben und nahm gleichzeitig den Geburtsnamen seiner Mutter zusätzlich an, so dass er sich ab dieser Zeit Graf von Hülsen-Haeseler nannte.
Im Mai 1901 wurde Hülsen-Haeseler Chef des Militärkabinetts. 1902 folgte die Beförderung zum Generalleutnant sowie 1906 zum General der Infanterie.
Hülsen-Haeseler starb 1908 in Donaueschingen an einem Herzinfarkt, nachdem er auf einer Jagdveranstaltung im Schloss von Max Egon II. zu Fürstenberg vor Kaiser Wilhelm II. als Ballerina verkleidet im Tutu der Gastgeberin und mit einem großen, mit Pfauenfedern geschmückten Hut zu Walzerklängen getanzt hatte[1]. Die Umstände des Todes wurden vertuscht, weil das Offizierskorps wegen der Harden-Eulenburg-Affäre unter erheblichem öffentlichen Druck stand und Hülsen-Haeseler die Säuberung organisierte. Bei Wilhelm II., der aufgrund der Daily-Telegraph-Affäre erheblich unter Druck der Öffentlichkeit stand, löste der Tod des Generals einen Nervenzusammenbruch aus.[2]
Er heiratete am 24. November 1892 in Berlin Hildegard von Lucadou (1875–1941), Tochter des späteren preußischen Generalleutnants Armand von Lucadou (1826–1911).[3] Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
Botho (* 1895), Titulargraf, Generalleutnant a. D. und 1910 landesherrlich bestätigter Inhaber des v. Hülsen-Haeselerschen Fideikommiss
Helene (* 1896), konvertierte 1922/1923 zum katholischen Glauben
Dietrich (* 1902), konvertierte 1922/1923 zum katholischen Glauben, Priester des Bistums Berlin
Georg von Hülsen (1904–1946), Jurist, konvertierte 1922/1923 zum katholischen Glauben
Erwin J. Haeberle: Justitias zweischneidiges Schwert – Magnus Hirschfeld als Gutachter in der Eulenburg-Affäre. In: Klaus M. Beier (Hrsg.): Sexualität zwischen Medizin und Recht. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-437-11388-7, S.5–21 (sexarchive.info [abgerufen am 4. Dezember 2020]).
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Justus Perthes, Teil A, 115. Jahrgang, 1942[1], S. 265