Nach der Habilitation wurde Havemann Leitender Oberarzt und Leiter des Bereiches Unfallchirurgie.[2] Am 9. August 1978 ernannte ihn die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum o. Professor und zum Leiter der neu gegründeten Abteilung für Traumatologie.[3] Nach dem Umzug aus der altehrwürdigen „Chirurgie“ in den Neubau hatte sie ab 1986 ein modernes Behandlungs-, Lehr- und Forschungszentrum.
Als Erbe Gerhard Küntschers beschäftigte sich Havemann intensiv mit der Weiterentwicklung der Marknagelung. Zu Küntschers Ehren veranstaltete er 1990 in Kiel eine Tagung der Osteosynthese International. Weitere Forschungsschwerpunkte waren Becken- und Fußfrakturen und Verletzungen der Wirbelsäule. Er schrieb 139 wissenschaftliche Publikationen, 25 Buchbeiträge und Editionen sowie zwei Monografien. Auf Tagungen und Kongressen hielt er 185 Vorträge.
Wie Küntscher war Havemann ein guter Beobachter und Zeichner, der sein berufliches Umfeld und manche Kollegen – und sich selbst – treffend karikierte. Seine Zeichnungen wurden auf Kongressen ausgestellt und ausgezeichnet.[6]
Nach kurzer schwerer Krankheit starb er mit 71 Jahren im Kieler Universitätsklinikum. Seine Asche wurde der Ostsee übergeben.[3]