Maximilian Dietrich von Landsberg-Velen aus dem Adelsgeschlecht der Herren von Landsberg war eines von fünf Kindern aus der Ehe von Max Graf von Landsberg-Velen und Gemen (1889–1957) und Consuelo Freiin von Oer (1893–1987). Drei seiner vier Geschwister verloren im Zweiten Weltkrieg ihr Leben.[2] Landsberg-Velen war nach seinem Abitur 1943 Kriegsteilnehmer und geriet 1945 als Leutnant in britische Gefangenschaft. Nach einem landwirtschaftlichen Praktikum zwischen 1946 und 1947 studierte er von 1947 bis 1951 Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bereits während seines Studiums übernahm er den elterlichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb in Balve-Wocklum (auf Schloss Wocklum).
Im Jahr 1955 heiratete Landsberg-Velen Monika Gräfin von Westphalen zu Fürstenberg (* 1932), eine Tochter von Friedrich Graf von Westphalen zu Fürstenberg. Der Ehe entstammen die Töchter Maria Barbara (* 1960), Maria Rosalia (* 1962), Maria Veronika (* 1964) und Maria Theresia (* 1967). Adoptivsohn von Maximilian Dietrich Graf von Landsberg-Velen und Ehefrau Monika ist der älteste Enkel der Familie, Jakob Graf von Landsberg-Velen, der Sohn der ältesten Tochter Marie Barbara (* 25. Juli 1987 in Frankfurt am Main).[3]
Malteserorden
Landsberg-Velen gehörte seit 1950 dem Malteserorden an und war von 1957 bis 1980 Leiter und ab 1980 bis 1992 der erste gewählte Präsident des deutschen Malteser Hilfsdienstes mit Sitz in Köln. In seiner Amtszeit stiegen die Mitgliederzahlen von 1800 auf über 600.000 Mitglieder an.
Er war an der Organisation der ersten Auslandseinsätze in den 1950er Jahren in Ungarn und von 1966 bis 1975 in Vietnam beteiligt.
Nach seinem Ausscheiden als Präsident wurde Landsberg-Velen zum Ehrenpräsidenten des Malteser Hilfsdienstes ernannt.
Reitsport
Landsberg-Velen war auch als Sportfunktionär (Spitzname „Reiter-Graf“) aktiv. Seit 1948 war er Leiter des Balver Reitervereins und leitete vom ersten Turnier 1948 bis 2007 das überregional bekannte Reiterturnier Balve Optimum, das er bis zu seinem Tod begleitete.
Landberg-Velen, Dieter, Graf. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 735.