Pyrimidine lassen sich aus der säurekatalysierten Reaktion von 1,3-Dicarbonylverbindungen mit Amidinen gewinnen.[4] Im ersten Schritt kondensiert die Aminofunktion an ein Keton. Der zweite Schritt besteht aus einer weiteren Kondensation mit anschließender Aromatisierung, wobei der Ring gebildet wird. In beiden Kondensationsschritten wird je ein Teilchen Wasser abgespalten. Zu dieser Reaktion sowohl Ketone als auch Aldehyde als Carbonylkomponenten eingesetzt werden.[5]
Pyrazine
Pyrazine lassen sich durch die Reaktion von Carbonylverbindungen synthetisieren, die in α-Position bromiert sind.[6]
Das so erhaltene Diimin kann oxidativ aromatisiert werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Oxidation der entsprechenden Piperazine.[7]
Eigenschaften
Diazine gehören zur Gruppe der aromatischen Stickstoffbasen. Die zwei Stickstoffatome verringern die Elektronendichte im Ringsystem so stark, dass an ihnen elektrophile aromatische Substitutionen oftmals nur schlecht oder gar nicht ablaufen. Die Bereitschaft zur elektrophilen Substitution kann durch die Einführung elektronenschiebender Substituenten gesteigert werden.[8]
↑D. Hellwinkel: Die systematische Nomenklatur der Organischen Chemie, 4. Auflage, Springer Verlag, Berlin, 1998, ISBN 3-540-63221-2.
↑Eintrag zu Diazine. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Dezember 2014.
↑S. Brooker, R. J. Kelly: Synthesis and structure of dilead(II) and dimanganese(II) complexes of macrocycles derived from 3,6-diformylpyridazine, in: J. Chem. Soc. Dalton Trans.1996, 10, 2117–2122; doi:10.1039/DT9960002117.
↑H. P. Latscha, U. Kazmaier, H. A. Klein: Organische Chemie: Chemie-Basiswissen II, S. 322–323, 6. Auflage, Springer Verlag Berlin, 2008, ISBN 3-540-77106-9.
↑D. T. Davies: Basistexte Chemie: Aromatische Heterocyclen. VCH-Wiley, 1995, ISBN 3-527-29289-6, S. 73–77.