Das Deutsche Röntgen-Museum befindet sich nur wenige hundert Meter entfernt vom Geburtshaus des Physikers Wilhelm Conrad Röntgen am Gänsemarkt 1 in Remscheid-Lennep in einem um mehrere große Anbauten erweiterten altbergischen Patrizierhaus an der Schwelmer Straße 41. Es wurde 2023 von rund 15.000 Gästen besucht.[1]
Auf 2100 m² Fläche wird dem Besucher ein umfassender historischer und fachlicher Überblick über das Schaffen Röntgens vermittelt. Dabei ist auch der Keller des Patrizierhauses begehbar. Den ersten in der Geschichte vergebenen Nobelpreis erhielt der Entdecker der Röntgenstrahlen, die er „X-Strahlen“ nannte, am 10. Dezember 1901. Im Anbau werden weitere bildgebende Technologien auf zwei Etagen dargestellt.
Zur Sammlung des Museums gehören 155.000 Objekte, darunter Geräte und Apparate aus einer Zeitspanne von 100 Jahren zur Anwendung dieser Strahlen sowie persönliche Dinge des Nobelpreisträgers. Zu sehen ist auch der Versuchsaufbau, mit dem Röntgen seinerzeit die Entdeckung der nach ihm benannten Strahlung gelang. Ausgestellt ist auch eine Gläserne Frau. Im angeschlossenen Museumslabor RöLab können Schulklassen und andere interessierte Gruppen verschiedene Experimentworkshops besuchen.
Jedes Jahr finden ungefähr 300 wissenschaftliche Führungen durch das Röntgen-Museum statt.[2]
Zum Museumsbereich gehört auch ein Museums-Shop und Besucher können im Eingangsbereich an einigen Tischen Kaffee trinken. Das Deutsche Röntgen-Museum liegt inmitten der historischen Lenneper Altstadt.[3]
Umbau
Im Rahmen der Regionale 2006 wurde das Röntgen-Museum umgebaut. Die Eröffnung des ersten Bauabschnitts erfolgte Ende März 2007; mit der Eröffnung einer großen Ausstellungsfläche zu moderner Bildgebung in der Medizin im Sommer 2022 wurde der Umbau abgeschlossen.
↑Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Ein großes Denkmal des Durchblicks. (Das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid-Lennep) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2015, S. 149–151, ISBN 978-3-7776-2510-2.