Der Deutsch-Alpenländische Fußballverband (DAFV) war ein österreichischerFußballverband für Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg und wurde am 2. Juli 1911 in Graz gegründet und ging 1921 in den steirischen Fußballverband über.
Am 2. Juli 1911 kam es in Graz zur ersten Sitzung, wahrscheinlich die Gründungsversammlung, dieses Verbandes im Hotel „Goldene Birne“, dem heutigen Parkhotel. Die Vertreter folgender Vereine waren anwesend[1][2]:
Die erste Meisterschaft in der Steiermark richtete der Deutsch-Alpenländischer Fußballverband in der Saison 1912/13 aus und in die Abschlusstabelle führte der Grazer Fußballclub „Sturm“ vor Rapid Graz, Grazer Sportvereinigung, Grazer Amateur SC und Deutscher Athl. SC Cilli an. In der nächsten Saison spielte man auch eine Meisterschaft aus, die ebenfalls von Sturm gewonnen wurde. Wegen des Ersten Weltkrieges war die Durchführung eines Bewerbes unmöglich und erst 1919 organisierte man den von dem DAFV letzten Bewerb durch, den ebenfalls Sturm gewann.
Auflösung
Durch die Abspaltung im Jahr 1919 und der anschließenden Neugründung der Verbände von Oberösterreich (1919), Salzburg (1921), Tirol (1919) und Vorarlberg (1920) in den nächsten Jahren wurde im Oktober 1919 der Deutsch-Alpenländische Fußballverband in Fußballverband für Steiermark und Kärnten umbenannt, da nur mehr diese beiden Bundesländer verblieben waren. Am 20. März 1920 wurde diese Namensänderung dann beschlossen und der Wirkungsbereich dem Namen entsprechend eingeengt. Der ÖFV hatte dieser Änderung zugestimmt. In der Folge zerfiel der Deutsch-Alpenländische Fußballverband, nach dem Austritt der Kärntner Klubs – als Begründung wurden unter anderem die schlechten Bahnverbindungen angegeben – blieben nur noch steirische Mannschaften über, so dass im Mai 1921 die Umbenennung in den Steirischen Fußballverband erfolgte.
In Oberösterreich und Salzburg wurde 1919 ein Fußballverband für Oberösterreich und Salzburg und schon im Gründungsjahr, 1919, wurde eine Meisterschaft ausgetragen: Die Saison 1919/20, die ohne Salzburger Beteiligung vonstattenging, und die Folgesaison 1920/21 organisierte der Fußballverband alle Fußballangelegenheiten für die beiden Bundesländer.
In Salzburg erreichte 1920 die Salzburger Verbandshälfte beim Österreichischen Fußball-Verband (ÖFV), der Vorgänger des heutigen ÖFB, eine weitgehende Autonomie vom in Linz ansässigen gemeinsamen Verband für Oberösterreich und Salzburg. An der gemeinsamen Liga mit Oberösterreich nahm nur der ein Salzburger Verein, der 1. Salzburger SK 1919, in der Saison 1920/21 teil.
Bedingt durch die Dominanz der oberösterreichischen Verbandshälfte konstituierte sich am 15. April 1921 ein selbstständiger Fußballverband für das Bundesland Salzburg. Obwohl von oberösterreichischer Seite vehement gegen diese Separierung opponiert wurde, erkannte der ÖFV noch im selben Jahr die Eigenständigkeit des Salzburger Fußballverbandes an. Die erste Meisterschaft vom SFV wurde in der Saison 1921/22 ausgetragen und brachte als Sieger den 1. Salzburger SK 1919 vor Salzburger AK 1914, Deutscher SV Salzburg, SK Oberndorf, Itzlinger SK und SK Neumarkt hervor.