Desmond Douglas ähnelte vom Spielertyp her Wilfried Lieck und Stellan Bengtsson. Wie Lieck verfügte er über gute Reflexe und einen extrem sicheren Rückhand-Block und spielte den Vorhand-Topspin mehr aus dem Handgelenk und Unterarm als aus dem ganzen Arm. Das dadurch nicht optimale Tempo glich er durch überraschende Richtungswechsel aus. Wie Bengtsson glänzte Douglas mit einer sehr guten – beinahe katzenhaft anmutenden – Beinarbeit und Beweglichkeit. Für den ganz großen Durchbruch bei Welt- oder Europameisterschaften fehlte ihm möglicherweise der harte Vorhand-„Schuss“ oder der ganz aggressive Topspin, vielleicht in einigen entscheidenden Situationen aber auch nur ein wenig Glück. Douglas ist Linkshänder.
Karriere als Spieler
Im Alter von fünf Jahren übersiedelte Douglas mit seiner Familie von Jamaika nach Birmingham. Als 15-Jähriger wurde er Mitglied in einem Tischtennisverein, zwei Jahre später gehörte er zu den besten Junioren in England. 1972 und 1973 wurde er bei den Junioren Europameister im Mixed (mit Linda Howard).
Bis 1990 gewann er elfmal die englische Meisterschaft im Einzel (neunmal in Folge)[2] und mehrmals im Doppel (u. a. mit Paul Day und Graham Sandley).
Obwohl Douglas in der deutschen Bundesliga – von 1977 bis 1985 spielte er für Borussia Düsseldorf[3][4] – mehrere Spielzeiten lang das Maß aller Dinge war und gegen internationale Spitzenspieler bestehen konnte, ist ihm, abgesehen vom Gewinn der Europe TOP-12 1987 in Basel, der Erfolg bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft verwehrt geblieben[5].