Der starke Hans gilt im Dorf als besonders freundliches Kind, das gerne mit anpackt, wenn jemand Hilfe braucht. Als er sieht, wie Prinzessin Sarah mit einigen anderen Adelskindern in den verbotenen Wald läuft, folgt er ihr, um ihr gegebenenfalls zur Hilfe zu kommen – denn dort geht es nicht immer mit rechten Dingen zu.
Die Kinder spielen Hochzeit zwischen den Felsenklippen im Wald, und der junge Herzog Egbert nimmt für sich in Anspruch, dass nur Prinzessin Sarah seinen Stand hat und ihn heiraten müsste. Sarah mag aber nicht den eingebildeten Jungen und wählt den starken Hans. Da erscheint die Hüterin der Luftgeister und vertreibt die Kinder, weil sie die Ruhe des Waldes gestört haben.
Ein paar Jahre später möchte Regent Friedhelm sein Mündel, Prinzessin Sarah, standesgemäß verheiraten – wie er es ihren verstorbenen Eltern versprochen hatte, aber Sarah genießt ihre Freiheit und möchte nicht durch eine Heirat ihre Stellung als unabhängige Frau verlieren. Sie ist gerade dabei, eine Mühle für das Dorf am Rande zum Zauberwald bauen zu lassen, was die Hüterin der Luftgeister wenig begeistert.
Hans hat beim Dorfschmied eine Lehre gemacht und möchte auf Wanderschaft gehen, was weder bei den Dorfbewohnern noch bei Sarah auf Begeisterung stößt, da er sehr beliebt ist. Bevor er los geht, bringt er noch ein Eisenbett aufs Schloss für Sarah, das er ihr versprochen hatte. Derweil entpuppt sich Herzog Egbert als der zukünftige Bräutigam, der von Friedhelm für die Prinzessin Sarah ausgesucht worden war, aber Sarah lehnt ihn – wie bereits in der Kindheit – abermals als Ehemann ab.
Die Hüterin der Luftgeister verspricht Herzog Egbert die Ehe mit Prinzessin Sarah, wenn er die Dorfbewohner in sein Reich mitnimmt und das Dorf zerfallen lässt, damit der Wald und somit auch sie Ruhe findet. Sie lässt mit Hilfe der Luftgeister die für das Dorf lebenswichtige Quelle versiegen, damit sich Egbert als strahlender Retter in der Not darstellen kann.
Schon bald stellen die Dorfbewohner fest, dass der Brunnen versiegt ist, und sehen den Untergang des Dorfes nahen. Sarah vermutet, dass die Quelle im Zauberwald die Ursache ist, und will nachsehen, was passiert ist. Sie macht sich alleine auf den Weg in den Wald, da alle Angst vor der Hüterin der Luftgeister haben.
Auch Hans ist im Zauberwald angekommen, da er gemerkt hat, dass das Wasser versiegt ist, und stößt auf die beiden Waldgeister Dreher und Klipperer – von denen er erfährt, dass auch Prinzessin Sarah auf dem Weg zur Quelle ist. Er begibt sich auf ihre Fährte, weil er Angst um sie hat.
Herzog Egbert setzt Regent Friedhelm und die Dorfbewohner unter Druck, das Schloss und das Dorf zu verlassen, um den Handel mit der Hüterin der Luftgeister in die Tat umzusetzen. Zur gleichen Zeit stößt Prinzessin Sarah auf die Zauberin und erfährt, dass sie hinter dem Versiegen der Quelle steckt, um ihren Wald vor den Menschen zu schützen.
Hans findet sie, und gemeinsam hecken sie einen Plan aus, wie sie den Herzog Egbert und die Hüterin der Luftgeister austricksen können. Er soll den Zaubermantel mit der Macht über die Luftgeister stehlen, wenn sie zum Schein auf den Plan der beiden eingeht und sie somit ablenkt. Es läuft aber nicht alles so, wie die beiden geplant haben, und es kommt zu einem Kampf zwischen Egbert und Sarah – von dem Kampfgetöse wird die Hüterin der Luftgeister übermannt, und der starke Hans kann ihr den Zaubermantel abstreifen. Der Zauber wird gebrochen und die Quelle fängt wieder an zu sprudeln.
Herzog Egbert versucht zu fliehen und wird von den beiden Waldgeistern gezwungen, mit ihnen zu spielen – so lange sie wollen. Prinzessin Sarah schickt Hans ins Dorf, um die gute Nachricht zu verkünden. Zu guter Letzt schließt sie mit der Hüterin des Waldes Frieden und verspricht, dass die Menschen lernen werden, behutsam mit dem Wald umzugehen, denn sonst würde alles untergehen.
Hintergrund
Der Drehbuchautor Su Turhan hat für den Märchenfilm eine neue Handlung ersonnen, bei der es unter anderem auch um das Miteinander zwischen Menschen und Natur geht. Mit dem Märchen der Brüder Grimm hat der Film nur noch wenig zu tun.[2]
„Solider Märchenfilm mit routiniert modernisierten Charakteren, der durchaus unterhaltsam die Versatzstücke des Genres bedient. Den größten Reiz entfalten dabei einige pointiert gestaltete Nebenfiguren.“