Der grüne Planet – Besuch aus dem All (Originaltitel: französischLa belle verte‚Das schöne Grün[e]‘; englischVisit to a green planet‚Besuch eines grünen Planeten‘;[3] kurz: Der grüne Planet; davon abweichend in der Internet Movie Database: Besuch vom andern Stern[4]) ist eine gesellschaftskritische Fantasy-Filmkomödie.[1] Sie erschien 1996 und behandelt „die problematischen Seiten des heutigen Lebensstil“ [sic].[2] Das Drehbuch schrieb Coline Serreau, die auch Regie führte, zudem die Filmmusik schuf und selbst die Hauptrolle spielte. Die französische Produktion Alain Sardes entstand in Zusammenarbeit mit dem größten Fernsehsender TF1.[4][3]
Die Internet Movie Database fasste die Handlung kurz so zusammen:
„Auf einem fernen Planeten beherrschen ländliche Veganer Telepathie und mentale Kräfte, um interstellar zu reisen. Mila wird auf die Erde geschickt, um Bericht zu erstatten. Sie landet in Paris – ein ziemlicher Kulturschock.“[4]
Die Geschichte beginnt mit der Versammlung einer großen Gruppe Menschen in malerischer Natur auf dem fernen „grünen Planeten“, welcher der Erde sehr ähnlich scheint, wohin aber seit 200 Jahren niemand mehr freiwillig reisen möchte. Schließlich entscheidet Mila, es zu tun, denn sie stammt von dort, was hier aber niemand weiß. Man gibt ihr telepathische Programme mit, so zur Sprache, aber auch eins zur sogenannten „Dekonnektierung“, um Zielpersonen sich auf der Stelle authentisch verhalten zu lassen.
Mila landet schließlich mitten in Paris und begegnet vielen übel gelaunten Menschen, die sie umpolt, darunter Max, den Chefarzt einer Geburtsstation. Bei der Krankenschwester Macha ist es jedoch nicht nötig. Ihr und ihrer Schwester Sonia hilft sie vielmehr, ein verwaistes Neugeborenes vor der Fürsorge zu retten, während bei Max Unterschlupf findet. Dessen Frau nimmt seine grundlegende Veränderung zum Anlass, ihn erst einmal zu verlassen, um selbst zu sich zu finden.
Schließlich verlieben sich Milas beiden jungen Söhne in Macha und Sonja, nachdem sie diese per Telepathie sehen konnten. Sie bringen den letzten Erdbesucher Osam dazu, ihnen ebenfalls zur Reise nach Paris zu verhelfen. Allerdings landen sie stattdessen in Australien und stoßen dort auf naturnah lebende Aborigines. Mit denen verstehen sie sich prompt sehr gut und verbringen die Nacht mit der Gruppe unter freiem Himmel, wie sie es daheim gewohnt sind. Ihnen gelingt es dann, mit der Air France Paris zu erreichen, dort ihre Mutter, Macha und Sonia zu finden sowie Mila zur überreden, die beiden Erdbewohner samt Baby mit zum grünen Planten zu nehmen. Das ist eigentlich ganz verboten, doch sie werden schließlich von der Gemeinschaft dort ganz freundlich aufgenommen.
Im Jahr 2009 erschien Der grüne Planet in leicht gekürzter Fassung von 92 Minuten als DVD-Video.[3]
Rezeption
Der US-amerikanische Filmkritik-AggregatorRotten Tomatoes hatte für Der grüne Planet im August 2023 keinerlei Kritiken in der Fachpresse erfasst, jedoch über 500 Publikumsbewertungen mit einem Mittel von 83 % (4,2 von 5 Sternen).[7] Die ebenfalls US-amerikanische Filmdatenbank Internet Movie Database hatte zum gleichen Zeitpunkt aus über 5000 Publikumsbewertungen ein Mittel von 72 % ermittelt (7,2 von 10 Sternen).[8]
„Eine auf Situationskomik aufgebaute Komödie, die den irdischen Alltag in Frage stellen will, aber nur anspruchslose Unterhaltung bietet.“[1]
Der deutsche Autor Bernhard Lassahn verfasste im April 2022 bei der Achse des Guten als einziger hier bisher bekannter und dokumentierter Rezension gar einen regelrechten Verriss und formulierte dabei abschließend:
„Sehen Sie sich das an. Andere Quellen brauchen sie dann nicht mehr. Sie erfahren alles, was man über den harten Kern der links-grün-feministischen Gedankenwelt wissen sollte … „Gedankenwelt“ kann man das nicht nennen, es sind Kitschgefühle und naive Wunschträume – nicht etwa Gedanken –, die dieser Weltsicht und der daraus abgeleiteten grünen Politik zugrunde liegen. Bei Filmen wie „Casablanca“, darf man schon mal fragen, wie oft der andere den schon gesehen hat. Hier stellt sich die Frage: Bis zu welcher Minute haben Sie durchgehalten?“[10]