Dieser Artikel behandelt den österreichischen Fernsehfilm von Sascha Bigler. Für den US-amerikanischen Film von Alan Metter (1998) siehe Der beste Vater der Welt.
Clemens Hoffman ist ein freiheitsliebender und erfolgsverwöhnter Chirurg. Um sich vom stressigen Klinikalltag zu erholen, plant er eine Weltumseglung. Die Nachfolge ist bereits geregelt und die Koffer sind gepackt, als er erfährt, dass seine Schwester Doro bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Doro war alleinerziehend und hinterlässt neben Schulden auch ihre drei Kinder Kristina, Benny und Judy. Ihr letzter Wunsch war es, dass sich Clemens um seinen Neffen und die beiden Nichten kümmern soll.
Clemens nimmt daher die pubertierende Bloggerin Kristina, den introvertierten Benny und die neunmalkluge Judy bei sich auf, wobei die Situation sein berufliches wie privates Leben auf den Kopf stellt und seine Liebesbeziehung mit Langzeitfreundin Susa Turbulenzen ausgesetzt wird.
Der freiheitsliebende Egomane muss lernen, Rücksicht und Verantwortung zum Wohle der Kinder zu übernehmen, gerät immer wieder an seine Grenzen und scheitert zwischendurch an seinen neuen Aufgaben. Dabei wären Doros Schwägerin Karin Donnersberg und deren Mann Arthur an einer Adoption der Kinder interessiert. Clemens widerstrebt es allerdings, die Kinder diesen aus seiner Sicht herzlosen Menschen zu überlassen.
Er wächst an seinen Herausforderungen und entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem Menschen, der mitten im wirklichen Leben steht. Die Kinder erobern nach und nach sein Herz und Clemens wird vom freiheitsliebenden Single zum Familienvater, der versucht sein Bestes zu geben, um den Kindern ein liebevolles Zuhause zu bieten.[2][4]
Für den Ton zeichnete Thomas Szabolcs verantwortlich, für das Szenenbild Hubert Klausner, für die Kostüme Christine Ludwig und für die Maske Martin Geisler und Ines Steininger.[4][5]
Rezeption
Kritiken
Eric Leimann befand im Weser Kurier, dass die Tragikomödie trotz ihres teilweise etwas klischeehaften Plots schöne Momente biete. Oliver Mommsen fülle die Entwicklung vom jungenhaften Karrieristen und Unabhängigkeitsfanatiker zum liebenden Ersatzvater durchaus überzeugend aus. Der mit leichtem Hang zum österreichischen „Schmäh“ gedrehte Film sei vor allem dann berührend, wenn ihr Held in arge Nöte gerate und die Maske des „Easy Goings“ als Lebensprinzip zu fallen drohe.[6]
Tilmann P. Gangloff schrieb bei tittelbach.tv, dass das Drehbuch wie eine Kombination vieler bekannter Versatzstücke wirke, der Autor habe sie aber clever und sehr unterhaltsam zusammengesetzt. Sehenswert sei der Fernsehfilm vor allem wegen des Ensembles.[7]
Einschaltquote
In Deutschland sahen den Film bei Erstausstrahlung 4,83 Millionen Personen, der Marktanteil betrug 16,8 Prozent.[8]