Der Graf von Luxemburg ist eine deutsche Verfilmung der gleichnamigen Operette (1909) von Franz Lehár aus dem Jahre 1957. Unter der Regie von Werner Jacobs spielt Gerhard Riedmann die Titelrolle. An seiner Seite ist die Sängerin Renate Holm in der weiblichen Hauptrolle zu sehen.
René, der titelgebende Graf von Luxemburg, ist ein ebenso charmanter Frauenbetörender wie komplett verarmt. Sein allzu verschwenderischer Lebenswandel hat ihn an den Bettelstab gemacht, und die Gerichtsvollzieher sind ihm bereits auf den Fersen. Um dem unangenehmen Trubel zu entgehen, taucht René bei seinem Freund, dem Kunstmaler Brissard, und dessen Modell unter. Unter dem Pseudonym René Duval will er eine neue Existenz beginnen. Als ihm eines Tages die Sängerin Angèle aufgrund Renés chevaleresken Beistandes den lukrativen Auftrag erteilt, sie in Brissards Atelier zu malen, ist guter Rat teuer, denn ein Künstler ist der Graf von Luxemburg nun wirklich nicht. Mit der Hilfe von Freund Brissard, der statt seiner heimlich hinter einem Vorhang die Künstlerin malt, kommt das Porträt dennoch zustande. In den zahlreichen Sitzungen beginnt sich Angèle in René zu verlieben.
Schon zuvor hat sich der korpulente und nicht allzu ansehnliche Fürst Basil Basilowitsch in eben jene Angèle verliebt. Er möchte sie gern ehelichen, nur ist sie leider von niedrigem Stand. Sein Vater hat im Testament festgelegt, dass Basil, um nicht seinen Titel zu verlieren, unbedingt dessen alte Jugendliebe, die Erbgräfin von Luxemburg, heiraten müsse. Da hat Boris‘ Nichte Sophia Laurentia eine blendende Idee: Man müsse Angèle gesellschaftlich akzeptabel machen und ihrer Herkunft aufpeppen. Ein verarmter Graf von Luxemburg kommt da wie gerufen! René erhält das unmoralische Angebot, Angèle zum Schein zu heiraten, um aus ihr eine Gräfin von Luxemburg zu machen. Bald geraten bei diesem Durcheinander die Dinge heftig in Bewegung bis schließlich alle Missverständnisse geklärt und neue Paarungen entstanden sind. Während eines Empfangs zu Ehren von Großfürst Michail Michailowitsch erhält Basil mit Caroline, der echten Gräfin von Luxemburg, testamentsgerecht und ohne Trickserei eine Ehefrau, René und seine Angèle kommen zusammen, und Brissard und sein Modell werden gleichfalls ein Paar.
Die Dreharbeiten zu Der Graf von Luxemburg entstanden ab dem 25. September 1957 aus Kostengründen in Jugoslawien (Dalmatien) und wurden im November desselben Jahres beendet. Die Weltpremiere war am 18. Dezember 1957 im Stuttgarter Universum-Kino.
Carl Szokoll übernahm die Herstellungsleitung, Emil Hasler entwarf die von Paul Markwitz umgesetzten Filmbauten, Teddy Turai gestaltete die Kostüme. Werner Malbran assistierte Regisseur Jacobs. Gerhard Becker übernahm die musikalische Bearbeitung von Lehárs Vorlage, Werner Müller hatte deren musikalische Bearbeitung. Es spielte das RIAS-Tanzorchester.
Im Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Auch die schmissigen Melodien der Léhar-Operette können diese klamottenhafte Verfilmung nicht retten.“[1]
Der weißblaue Löwe (1952) • Straßenserenade (1953) • Gitarren der Liebe (1954) • André und Ursula (1955) • San Salvatore (1956) • Santa Lucia (1956) • Der Bettelstudent (1956) • Das einfache Mädchen (1957) • Der Graf von Luxemburg (1957) • Münchhausen in Afrika (1958) • Der Stern von Santa Clara (1958) • Hier bin ich – hier bleib ich (1959) • Ein Sommer, den man nie vergißt (1959) • Conny und Peter machen Musik (1960) • Im weißen Rößl (1960) • Mariandl (1961) • Drei Liebesbriefe aus Tirol (1962) • Freddy und das Lied der Südsee (1962) • Mariandls Heimkehr (1962) • Die lustige Witwe (1962) • Der Musterknabe (1963) • Heimweh nach St. Pauli (1963) • Denn die Musik und die Liebe in Tirol (1963) • Hilfe, meine Braut klaut (1964) • Und sowas muß um acht ins Bett (1965) • Heidi (1965) • Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten (1965) • Das sündige Dorf (1966) • Onkel Filser – Allerneueste Lausbubengeschichten (1966) • Der Mörderclub von Brooklyn (1967) • Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche (1967) • Wenn Ludwig ins Manöver zieht (1967) • Zur Hölle mit den Paukern (1968) • Zum Teufel mit der Penne (1968) • Charley’s Onkel (1969) • Heintje – Ein Herz geht auf Reisen (1969) • Hurra, die Schule brennt! (1969) • Was ist denn bloß – mit Willi los? (1970) • Heintje – Mein bester Freund (1970) • Zwanzig Mädchen und die Pauker (1971) • Morgen fällt die Schule aus (1971) • Unser Willi ist der Beste (1971) • Willi wird das Kind schon schaukeln (1972) • Meine Tochter – deine Tochter (1972) • Alter Kahn und junge Liebe (1973) • Das fliegende Klassenzimmer (1973) • Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer (1974) • Auch ich war nur ein mittelmäßiger Schüler (1974) • Zwei himmlische Dickschädel (1974)
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