Nachdem Andreas Krüger bei einer Techno-Party Anfang der 1990erSven Väth ein Demo-Tape überreicht hatte, kam er schnell bei dessen Plattenlabel Harthouse unter Vertrag. Als Harthouse 1997 Konkurs anmeldete, wechselte Der Dritte Raum zum Plattenmulti Virgin. 2005 kam er schließlich zum Independent-Label Resopal Schallware.
Beschreibung
Stilistisch hat sich Der Dritte Raum über die Zeit hinweg verändert, ohne jedoch seine Unverwechselbarkeit zu verlieren. Oft verwendete Elemente sind betont kurze Snare Drums, komplexe Hi-Hat Strukturen auf Achtel- und Sechzehntel-Noten, markante Bassläufe, eine Vielzahl an kleinen Rhythmus-Variationen, knarzende Geräusche und der Einsatz eines langgezogenen Flanger-Effekts. Basierend auf diesem Grundfundament konstruiert Krüger Musik, die vor allem aus ungewöhnlichen Klängen und Tönen besteht.
Auf dem Debüt-Album dominierten Einflüsse aus Progressive Techno, Acid, Goa und Trance. Die einzelnen Tracks hatten lange Laufzeiten (bis über 10 Minuten) und beinhalteten einige psychedelisch-melodische Elemente. Mit der Elektro Disco EP wurde die Musik etwas weniger harmonisch, dafür hypnotischer und technoider. Bis zum Album Raumgleiter (1998) wurde der Stil verfeinert und entwickelt, danach folgte mit dem Album Distanz ein deutlicher Stilwandel hin zu vielen, verspielten Elektronik-Elementen. Mit Klubraum folgte eine Rückkehr zum progressiven Club Techno-Sound.
Live-Auftritte
Berühmt geworden ist Der Dritte Raum innerhalb der Techno-Szene vor allem durch die Liveauftritte (Liveacts), die Krüger zusammen mit Ralf Uhrlandt bestreitet. Im Gegensatz zu vielen anderen Formationen dieser Musikrichtung nehmen Krüger und Uhrlandt direkt Einfluss auf die Rohdaten, die von den beiden Apple-Laptops als Audiodaten ans Mischpult oder als MIDI-Daten an die verschiedenen Synthesizer gesendet werden. So ist wie bei einer „herkömmlichen“ Band jeder Auftritt anders und Improvisation ist ein wichtiger Bestandteil. Wiederholt wurden sie als einer der besten deutschen Live-Acts von verschiedenen Szene-Magazinen ausgezeichnet.
Studio
Im Studio arbeitet Krüger allein. Seine bevorzugten Geräte sind analoge Synthesizer und Modularsysteme (wie zum Beispiel der „A-100“ von Doepfer).
Neben dem Projekt Der Dritte Raum produzierte Andreas Krüger auch zeitweise unter anderen Pseudonymen, z. B. als Dr. DNA, Plaste + Elaste, Der Stern von Afrika oder Perpetuum Mobile.
1998: Hale Bopp (Verkauf wurde nach wenigen Wochen eingestellt, weil das Copyright für sämtliche Veröffentlichungen mit dem Titel „Hale Bopp“ vergeben ist)
1998: Polarstern/Trommelmaschine
1998: Polarstern Rmx (incl. Hale Bopp)
2000: Der Schrittmacher
2000: Da tanz ich doch lieber Rumba
2003: Tantzstanze/Spurrillen
2003: Akkordarbeit/Bohrer
2003: Dr. DNA – Metalbase
2004: Dr. DNA – The Missing Vinyl
2005: Doppel/Krank
2006: Chido Wey Rmx
2006: Doppel Rmx
2006: Flummi
2007: Plutonium
2008: Sieben
2008: Swing Bop
2010: Rosa Rausch
2011: Swing Bop Rmx
2012: Zweitakt
Remixe
1996: Cygnus X: Hypermetrical (The Third Room Remix)
1996: Man of the last Third: Evolution of X (Der Dritte Raum Remix)
1997: The Moon and the Sun (Der Dritte Raum Remix)
1997: Lava: Din (Der Dritte Raum Remix)
1997: X-Dream: Radiohead (Der Dritte Raum Remix)
1997: Greenman: Discordia (Der Dritte Raum Remix)
1998: Ramin: Brainticket (Der Dritte Raum Remix)
1999: Chant: Sweet Image (Der Dritte Raum Remix)
1999: Modus 1: Partie de Systeme (Der Dritte Raum Remix)
1999: Veracocha: Carte Blanche (Der Dritte Raum Remix)