Delia Ramirez

Delia Ramirez, 2023

Delia Catalina Ramirez (* 2. Juni 1983 in Chicago)[1][2] ist eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei, die seit 2023 im Repräsentantenhaus aus Illinois’ drittem kongressionellem Distrikt aktiv ist.

Sie saß zwischen 2018 und 2023 im Repräsentantenhaus von Illinois für den vierten Distrikt.

Der vierte Distrikt umschließt die Viertel von Chicago East Humboldt Park, Hermosa, Bucktown, West Town, Ukrainian Village, East Village und Logan Square.[2][3] Ramirez wurde 2018 ins Parlament gewählt und 2022 wiedergewählt. Sie ist die erste guatamalekisch-amerikanische Frau, die in das Illinois General Assembly gewählt wurde.[2]

2022 wurde Ramirez in Illinois' drittem kongressionellem Distrikt das Repräsentantenhaus gewählt. Nach der Vereidigung 2023 war sie die erste Latina, die Illinois im Kongress vertrat. Ramirez ist Mitglied des Squads.

Leben und Wirken

Ramirez wurde als Tochter von Immigranten aus Guatemala in Humboldt Park, einem Viertel von Chicago, aufgezogen.[4] Sie besuchte die Sabin Magnet Elementary School und erlangte an der Northeastern Illinois University einen B.A.[2][4][5][6]

Bevor sie in Wahlämtern tätig wurde, arbeitete Ramirez in sozialen Einrichtungen und Non-Profit-Organisationen und hatte dort oft Führungsrollen inne. So war sie zwischen 2005 und 2007 Präsidentin der Logan Square Neighborhood Association, von 2004 bis 2013 Geschäftsführerin des Center for Changing Lives und zwischen 2016 und 2019 Präsidentin der Latin United Community Housing Association (LUCHA).[7][8]

Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus von Illinois 2018 kandidierte sie im vierten Bezirk als Nachfolgerin von Amtsinhaberin Cynthia Soto.[2][9]

Ramirez versprach stabilen Wohnraum und Verbesserung der Schulen, eine zuverlässige und verantwortungsvolle Regierung sowie öffentliche Sicherheit und Justizreformen.[7] Sie war Teil einer Reihe von lateinamerikanischen Kandidaten, die vom damaligen Cook County Commissioner und Kongresskandidaten Chuy GarcĂ­a unterstĂĽtzt wurden[10] und auch die UnterstĂĽtzung lokaler Mandatsträger, Gewerkschaften und fortschrittlicher Organisationen, darunter der Abgeordnete Luis GutiĂ©rrez, die Stadträte Carlos Ramirez-Rosa und Roberto Maldonado, Chicago Teachers Union, Illinois AFL–CIO, SEIU Healthcare und Local 73, United Working Families und Our Revolution Illinois, erhielten.[4] Ramirez gewann die Vorwahlen zum 20. März mit 48 % der Stimmen und trat alleinig zu den Kongresswahlen des 6. November 2018 an.[5]

Nach den Parlamentswahlen trat Cynthia Soto am 18. Dezember 2018 mit sofortiger Wirkung von ihrem Amte zurĂĽck. Ramirez, Gewinnerin der jĂĽngsten Wahl, wurde von lokalen Demokraten berufen und am 21. Dezember 2018 vereidigt.[11] 2019 wurde sie erneut fĂĽr die 101. National Assembly vereidigt.[2][9] Sie ist Mitglied des Illinois House of Representatives Progressive Caucus.[12]

Am 7. Dezember 2021 kĂĽndigte Ramirez an, dass sie bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus fĂĽr den dritten kongressionellen Distrikt von Illinois kandidiere.[13][14] Der Distrikt war seit 2020 ein offener Platz. Bei den Vorwahlen der Demokraten schlug sie Gilbert Villegas und Ismen Chehade,[15] bei welchen sie 66 % der Stimmen erhielt.[16] Die Gegend war stark demokratisch geprägt, wodurch erwartet wurde, dass sie die Wahl im November gewinnen wĂĽrde.[14][16][17]

Ramirez erhielt gegenĂĽber dem Republikaner Justin Burau 67 % der Stimmen.[18]

Commons: Delia RamĂ­rez â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Shia Kapos, Maria Carrasco: TRUMP’s APPROACH — DID CPD DEFEND FAIRLY? — AURORA POLICE CHIEF JOINS PROTESTS. In: Politico. 2. Juni 2020, abgerufen am 22. Juni 2020 (englisch).
  2. ↑ a b c d e f Jacqueline Serrato: Housing is a top issue for the first Guatemalan-American in the Illinois legislature In: Chicago Tribune, 10. Mai 2018. Abgerufen am 8. November 2018 
  3. ↑ PA 97-0006 Legislative District 2. 18. Mai 2011, abgerufen am 8. November 2018.
  4. ↑ a b c Delia Ramirez for State Representative. Abgerufen am 30. Mai 2020 (englisch).
  5. ↑ a b Delia Ramirez. In: Ballotpedia. Abgerufen am 30. Mai 2020 (englisch).
  6. ↑ Delia Ramirez. Illinois House Democratic Caucus, abgerufen am 30. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. ↑ a b CST Editorial Board: Democratic nominee for Illinois House in the 4th District: Delia C. Ramirez. In: Chicago Sun-Times. 28. Oktober 2018, abgerufen am 30. Mai 2020 (englisch).
  8. ↑ State Representative Delia Ramirez. Abgerufen am 30. Mai 2020 (englisch).
  9. ↑ a b Fran Spielman: Brother’s defeat puts a political bullseye on the back of Ald. Ed Burke In: Chicago Sun-Times, 21. März 2018. Abgerufen am 7. November 2018 
  10. ↑ Daniel Marans: How Chicago's Leading Latino Progressive Bested The Democratic Party Machine. In: HuffPost. 2. April 2018, abgerufen am 30. Mai 2020 (englisch).
  11. ↑ Resignations and Appointments. In: Journal of the Illinois House of Representatives. 100. Jahrgang, Nr. 152. Illinois House of Representatives, S. 6–8 (ilga.gov [PDF; abgerufen am 17. Juni 2021]).
  12. ↑ House Progressive Caucus unveils agenda. In: Capitol Fax. 14. Februar 2019, abgerufen am 3. März 2020.
  13. ↑ Rep. Delia Ramirez announces congressional bid. In: CapitolFax.com. 7. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  14. ↑ a b Lynn Sweet: State Rep. Delia Ramirez launches congressional bid in new heavily Hispanic district in Illinois. In: Chicago Sun-Times. 8. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021 (englisch).
  15. ↑ Illinois’ newest Latino congressional district brings heavy competition, divided Democratic visions. In: Chicago Tribune. Abgerufen am 10. Mai 2022 (englisch).
  16. ↑ a b Lauren FitzPatrick, Elvia MalagĂłn: State Rep. Delia Ramirez defeats Ald. Gil Villegas in newly drawn Illinois 3rd District. In: Chicago Sun-Times. 29. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2022 (englisch).
  17. ↑ Amanda Vinicky: Illinois Lawmakers Approve New Congressional Map, WTTW, 29. Oktober 2021. Abgerufen am 22. November 2021 
  18. ↑ AP projects Delia Ramirez winner in 3rd Congressional District race over Justin Burau. In: www.cbsnews.com.