Dax ist umgeben von einigen prähistorischen Fundstätten. Bei Bauarbeiten in der Stadtmitte wurden Spuren von Besiedlungen aus vorchristlicher Zeit entdeckt und ausgegraben. Von den 35 identifizierten Fundstätten sind 8 eindeutig zuzuordnen. Noch heute sind Reste der römischen Bebauung zu finden. Bis zum 19. Jahrhundert war die Stadt von mächtigen römischen Festungsmauern umgeben, von denen Mauerreste auf der Place des Salines und im Parc Théodore Denis (bei der Stierkampfarena) zu sehen sind. In einer von Archäologen freigelegten Krypta in der Rue Cazade wurden die Grundmauern eines gallorömischen Tempels aus dem 2. Jahrhundert freigelegt.[2]
Der Name der Stadt hat sich aus dem lateinischenaqua („Wasser“) entwickelt. So hieß der Ort zur Römerzeit Aquae Tarbellicae („Wasser der Tarbellen“, eines aquitanischen Volksstammes in dieser Gegend) und wurde im Laufe der Zeit zu Acqs (wie im heutigen Wappen), dann zu d’Acqs.
Seit dem 10. Jahrhundert war die (1891 abgerissene) Burg Dax Sitz der Vizegrafen von Dax.
„La Fontaine Chaude“
Ein Zeugnis der alten Geschichte der Stadt bildet der Thermalbrunnen (La Fontaine Chaude – „Der heiße Brunnen“) – auch Source de la Nèhe. Dieses Bauwerk wurde im 19. Jahrhundert an der Stelle eines römischen Thermalbades errichtet. Die Quelle fördert täglich 2,4 Mio. Liter Wasser in einer Temperatur von 64 °C. Das Wasser steigt aus einer Tiefe von 2000 m empor. Früher befand sich hier das Viertel der Fleisch- und Geflügelhändler. Die Hausfrauen nutzten das heiße Wasser zum Eierkochen und zum Rupfen ihres Geflügels.
Auf dem Platz der Kathedrale (Place de la Cathédrale) an der nördlichen Seite der Kirche steht im Schatten hundertjähriger Olivenbäume die Statue des römischen Legionärs mit seinem Hund. Der Überlieferung nach soll der stark rheumakranke Hund, der kaum noch laufen konnte, von seinem Herrchen am Ufer des Adour ausgesetzt und auf wundersame Weise durch den Schlamm des Flusses geheilt worden sein.
Der traditionelle Wochenmarkt findet seit dem 14. Jahrhundert an jedem Samstagvormittag auf dem Platz Roger Ducos (vor dem Haupteingang der Kathedrale) statt. Gleich daneben steht die Markthalle.
Die Stierkampfarena von 1913 im Parc Théodore Denis hat ein Fassungsvermögen von 8000 Zuschauern.
In diesem Park stehen auch Reste der gallo-römischen Stadtmauer aus dem 4. Jahrhundert. Sie war verstärkt durch 38 Türme und hatte einen Umfang 1465 m bei einer Höhe von 12 m und einer Dicke von 4,5 m. Sie schützte über Jahrhunderte die Stadt vor den Aggressionen der Barbaren, Spanier, Engländer und Franzosen. 1652 wurde die Stadtmauer nochmals wichtiger Schutz vor den Unruhen der Fronde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie trotz heftiger Widerstände geschleift. Zwei Mauerreste blieben übrig: am Place des Salines und am Parc Théodore Denis.
Le Balcon d’Adour ist eine 300 m lange Fußgänger-Promenade am Ufer des Adour. Hier stehen das Splendid Hotel, ein Werk des Art déco der 1930er-Jahre und das Kurhaus (Résidence des Thermes) von 1992 des Architekten Jean Nouvel. Unter der Promenade gibt es 250 Auto-Parkplätze in unmittelbarer Innenstadtnähe.
Rue de Toro: Hier wurde am 14. Oktober 1894 ein während eines Stierkampfes aus der Arena entflohener Stier durch den Torero Paul Nassiet, einem Vertrauten des französischen Matadors getötet. Eine Gedenktafel an dieser Stelle erinnert daran. Seitdem hat die Straße den Namen Rue de Toro. (Straßenschild und Gedenktafel differieren in der Tagesangabe.)
Square Max Moras: In diesem Park, benannt zu Ehren des Bürgermeisters Moras (1907–1984), Bürgermeister von 1959 bis 1977, gleich hinter der Kathedrale, steht eine Säule zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege und andere Gedenksteine zu Ehren von Personen im Zusammenhang mit den Kriegen.
Das Haus Gazelle, in dem seit 1907 nach einem „Geheimrezept“ Madeleines gebacken und angepriesen werden, steht in der Rue Cazade.
Die Adour-Brücke mit der Skala der Hochwassermarken.
Das Musée de l’Aviation légère de l’armée de terre et de l’hélicoptère, das Museum der französischen Heeresflieger mit dem Schwerpunkt Hubschrauber, steht im Süden der Stadt am Rande des Flugplatzes.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2018
2020
Einwohner
17.051
19.348
19.137
18.648
19.309
19.515
20.810
20.762
21.044
Quellen: Cassini und INSEE
Kurstadt
Der Adour liefert mit seinem Schlick den Thermalschlamm von Dax. Auf ihm beruht die Peloidtherapie, für die die Stadt berühmt ist.
Bekanntester Sportverein der Stadt ist der Rugby-Club US Dax, der in der Rugby Union spielt und in der höchsten französischen Rugby-Liga Top 14 vertreten ist.