Der Bruder von Nini von Arx-Zogg, der in seiner Schweizer Heimat auch als Vitter Zogg bezeichnet worden war, gewann 1931 bei den ersten Skiweltmeisterschaften im Slalom und bei den Skiweltmeisterschaften 1934 die Goldmedaille in der Abfahrt und in der Kombination. Die Wertung des WM-Slaloms 1931 erfolgte allerdings «inoffiziell», denn das Rennen wurde in nur einem Durchgang ausgetragen – die warme Witterung liess einen zweiten Lauf nicht mehr zu. Die eigentlich gar nicht präsentierten Medaillen wurden aber in vielen Medienberichten und Nachschlagewerken als gegeben geführt, und mittlerweile hat auch die FIS diese bestätigt. 1931 wurde Zogg Schweizer Skimeister (Kombination Langlauf/Sprunglauf) und 1934 Schweizer Meister in der Abfahrt.
Zogg war auch als Bergsteiger bekannt. 1932 war er zusammen mit Fritz Steuri als Bergführer und Gletscherexperte an der von Regisseur Arnold Fanck geleiteten, sechs Monate dauernden «Universal-Fanck-Grönland-Expedition» an der Westküste Grönlands beteiligt, bei der der Film SOS Eisberg gedreht wurde.[2]
Beim Versuch der Erstbesteigung des 7138 Meter hohen Chaukhamba (Badrinath) wurden sie am 10. September im Hochlager in ihrem Zelt von einer Lawine erfasst und mehrere hundert Meter mitgerissen. Sie blieben unverletzt, doch zwei Träger starben. Als sie vom Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa erfuhren, mussten sie die Expedition abbrechen.[3][4][5][6]
Literatur
Hans Danuser: Skirennfahrer David Zogg. In: Bündner Jahrbuch. Band 31, Chur 1989, S. 69–75.
Karl Erb: Faszination Abfahrt. Alles über die alpine Königsdisziplin. Zürich 1985, S. 20–31, 40.
↑Vgl. Schweizer Skischule Arosa (Hrsg.): 60 Jahre Schweizer Skischule Arosa. Jona 1993 (neuer, ergänzter Einband), S. 7, 14 ff., 70.
↑Rudolf Rubi: Vom Bergbauerndorf zum Fremdenort: Gastgewerbe, Alpinismus (= Im Tal von Grindelwald. Band II). Verlag Sutter Druck, Grindelwald 1986, S. 207.
↑Alexander Troller: André Roch: 90 ans de passion pour la montagne. In: Der Schneehase. 35. Jahrbuch des Schweizerischen Akademischen Ski-Clubs (SAS). 1991–1996, S. 129–143.
↑Rudolf Rubi: Vom Bergbauerndorf zum Fremdenort: Gastgewerbe, Alpinismus (= Im Tal von Grindelwald. Band II). Verlag Sutter Druck, Grindelwald 1986, S. 217–218.