David Rabinowitch wurde 1943 in Toronto, Kanada geboren. Der Vater Joseph Rabinowitch war Rechtsanwalt, Maler, nicht beruflicher Cellist und Schauspieler.[2] Er führte den Sohn früh in philosophische Werke ein. So las David Rabinowitch Spinozas Ethik zwischen 1951 und 1955, also mit einem Alter ab acht Jahren. Mit sechzehn Jahren begann er, Kants Kritik der reinen Vernunft[3] zu lesen. Dieses philosophische Interesse besaß zentrale Bedeutung für seine Entwicklung und floss in seine Kunst ein.[4] Die Mutter Ruthe Calverley Rabinowitch war Malerin und nicht berufliche Architektin. Sie unterstützte die künstlerischen Anfänge des Sohnes auch handwerklich. Speziell für seine Serie der Carved Woodblock Monotypes von 1962 ist dies dokumentiert.[5]Zwillingsbruder von David Rabinowitch ist der Bildhauer Royden Rabinowitch.[6]
Seit 1968 stellte Rabinowitch Arbeiten aus massivem Walzblech her und arbeitete direkt am Boden.
Fasziniert von der Architektur der romanischen Kirchen Kölns, verfertigte Rabinowitsch zwischen 1973 und 1978 46 Entwurfsskizzen und 280 Werkbuchzeichnungen (Church Drawings),[7] die er dem Sammler Willi Kemp überließ, der sie im Rahmen der Schenkung seiner umfangreichen Sammlung dem Düsseldorfer Museum Kunstpalast vermachte.
„Neben der Skulptur markiert im Werk Rabinowitchs die Zeichnung einen formal vollkommen eigenständigen Bereich. Wie die Skulpturen erheben sie den Anspruch, Wahrnehmung zu thematisieren. (…) Er strebt die Auseinandersetzung mit Volumen an und lotet variantenreich die Beziehungen zwischen Masse und Maß aus, um grundsätzlich die »Konstruktion des Sehens« zu erforschen. Im Prozess des Betrachtens sollen die Prinzipien unserer Wahrnehmung nachvollziehbar bzw. erkennbar werden.“
↑Willi Kemp (Hrsg.): David Rabinowitsch: Church Drawings. Drawings of Romanesque Churches 1973-1978 from Wookbooks. Ausstellungskatalog. Düsseldorf 2015 o. ISBN.