Dausse liegt ca. 15 km östlich von Villeneuve-sur-Lot in dessen Einzugsbereich (Aire urbaine) in der historischen Provinz Agenais an der östlichen Grenze zum benachbarten Département Tarn-et-Garonne.[2]
Umgeben wird Dausse von den vier Nachbargemeinden:
Dausse liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne. Der Boudouyssou, ein Nebenfluss des Lot, durchquert das Gebiet der Gemeinde zusammen mit seinem Nebenfluss, dem Ruisseau de Saint-Léger.[3]
Geschichte
Am Fuß des Hügels beim Weiler Lamouroux wurden runde Gräber entdeckt und ausgegraben, so dass das Alter der Grabstätten auf die Epoche der Eisenzeit bestimmt werden konnte. Im Weiler Paganel konnten die gleichen Überbleibsel gefunden werden. Da in dieser Zeit keine Grabstätten angelegt wurden ohne eine entsprechende Ansammlung von Siedlern, belegen die Funde, dass an diese Orte schon seit langer Zeit bewohnt sind.
Dennoch zogen die Bevölkerungen teilweise weg. Im Weiler Puycalvary wurden Spuren eines Castrums, Vorläufer einer Burg, zusammen mit einer einfachen Kirche entdeckt, die aus dem 10. Jahrhundert datiert. Das Castrum, an dem sich einige Häuser gruppierten, wurde in der Folgezeit durch eine Burganlage ersetzt, die im Jahre 1288 von drei Brüdern der Familie Palazol gemeinsam genutzt wurde. Zu dieser Zeit formten eine Gruppe von Häusern ein Dorf um eine Kirche, die sich unweit der Burg befand. Das Dorf von Dausse war in der gleichen Zeit weniger bedeutend. Obwohl es in Dausse auch eine Kirche und immerhin eine Herberge gab, waren die Häuser weit verstreut.
In den Hugenottenkriegen wurden die beiden Kirchen verwüstet. Die Kirche von Dausse wurde 1572 wieder instand gesetzt, und die Bewohner von Puycalvary zogen weg, einige davon nach Dausse. Im Jahre 1754 wurden beide Pfarrgemeinden vereinigt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts ergab die Volkszählung, dass es keine Bewohner und keine Kirche mehr im Umfeld der Burg gab. Gleichzeitig entwickelte sich Dausse mit dem Bau einer Schule, der Restaurierung der alten Kirche und dem Bau einer neuen Kirche. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde schließlich das Bürgermeisteramt errichtet.[4]
Einwohnerentwicklung
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen ersten Höchststand von rund 500. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1960er Jahren auf rund 285 Einwohner, bevor eine Phase mit zeitweise kräftigem Wachstum einsetzte, die heute noch anhält.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2011
2022
Einwohner
284
311
308
343
399
429
475
504
537
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5]INSEE ab 2011[6]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Notre-Dame, ein Neubau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Burg Puycalvary aus dem 14. Jahrhundert, als Monument historique eingeschrieben
Burgkapelle aus dem beginnenden 16. Jahrhundert
Zwei Wassermühlen über dem Boudouyssou aus dem 16. oder 17. Jahrhundert bzw. ein Neubau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Pfarrkirche Notre-Dame
Burg Puycalvary
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft ist immer noch einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde.[1]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[7] Gesamt = 55
Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 39 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2018/2019.[8]
↑L’alternative par Rocamadour. Agence de Coopération Interrégionale et Réseau „Chemins de Saint-Jacques de Compostelle“, abgerufen am 8. Februar 2019 (französisch).