Das kleine Gespenst lebt mit seinem besten Freund, dem Uhu Schuhu, auf Burg Eulenstein in der Stadt Eulenberg. Während es tagsüber in einer Truhe auf dem Dachboden der Burg schläft, wird es pünktlich um Mitternacht zur Geisterstunde wach und geistert durch die Burg. Mit einem Schlüsselbund mit 13 Schlüsseln kann das kleine Gespenst durch einfaches Schütteln alles, was es will, ohne Berührung öffnen, Türen, Fenster oder Truhen. Auch die Bilder von General Torsten Torstenson und Pfalzgräfin Genoveva Elisabeth Barbara erwachen nachts zum Leben. Der sehnlichste Wunsch des kleinen Gespensts besteht jedoch darin, die Welt einmal bei Tageslicht zu sehen.
Bei der Nachtwanderung einer Schulklasse sieht Karl das kleine Gespenst. Jedoch will ihm niemand das Erlebte glauben, auch nicht seine Freunde Marie und Hannes. Zudem wird Karl verdächtigt, die wertvolle historische Taschenuhr General Torstensons gestohlen zu haben.
Eines Tages erwacht das kleine Gespenst tatsächlich nicht nachts, sondern am hellen Tag zur Mittagszeit. Voller Begeisterung erkundet es die Welt bei Tageslicht und freut sich über die bunten Farben. Jedoch verfärbt es sich durch einen Sonnenstrahl schwarz. Die Einwohner Eulenbergs haben Angst vor dem kleinen Gespenst, das als „der schwarze Unbekannte“ jede Menge Unheil anrichtet und für Aufregung sorgt. Schließlich verwandelt das kleine Gespenst auch noch das historische Fest zum 375-jährigen Jubiläum der Belagerung der Stadt durch die Schweden in ein Chaos, weil es glaubt, Torsten Torstenson, den es seinerzeit vertrieben hat, sei zurückgekehrt.
Karl muss seine Unschuld am Verschwinden der Taschenuhr beweisen und zugleich mit seinen beiden Freunden und der Hilfe des Uhus das kleine Gespenst retten. Sie bitten den Uhrmachermeister, die falsch gestellte Rathausuhr, deren Gang das Gespenst gehorchen muss, von der Mittagszeit wieder auf Mitternacht zu stellen.
Danach wacht das kleine Gespenst tatsächlich wieder in der Nacht auf und kann zum Uhu auf die Burg zurückkehren. Die Kinder beobachten das kleine Gespenst freudig und sind glücklich, dass sie ihm helfen konnten. Als es dabei noch vom Mondlicht getroffen wird, verfärbt es sich auch wieder weiß.
Die digitalePostproduktion des Films nahm ein ganzes Jahr in Anspruch, da das kleine Gespenst nachträglich in fast jede Szene eingefügt werden musste. Dieses ist eine Animation, die Anna Thalbachs Gesicht nachempfunden wurde.[8] Die Schauspielerin war selbst jedoch nie am Set.[9] Auch die Sprechszenen des Uhu Schuhu, dargestellt von einem dressierten Uhu, mussten digital nachbearbeitet werden.[10] Das Rathaus Quedlinburg verfügt im Film über einen Turm mit Uhr, der im Studio nachgebaut und ebenfalls digital hinzugefügt wurde.[4][9][11]
Während die Dreharbeiten in Wernigerode überwiegend auf dem Schloss stattfanden, waren in Quedlinburg die Drehorte der Markt vor dem Rathaus, im Rathaus, auf dem Neustädter Kirchhof, im Schuhhof, Mummental, Stieg und in der Hölle.[11]
Im Rahmen der Produktion finanzierte die Firma die Reparatur der seit mehr als einem Jahrzehnt defekten Turmuhr des Wernigeröder Schlosses.[13]
Geplant war, dass die Filmpremiere mit dem 90. Geburtstag von Buchautor Otfried Preußler zusammen gefeiert werden sollte. Dieser verstarb jedoch bereits am 18. Februar 2013.[3][6] Er konnte jedoch noch vor seinem Tod das Design des kleinen Gespensts abnehmen.[11]
Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.
„Alain Gsponers Realverfilmung, die im malerischen Quedlinburg entstand, ist trotz einiger Längen ein turbulenter Schabernack für Grundschüler.“
„Realfilmadaption des Kinderbuchklassikers von Otfried Preußler (1966) als liebenswert-nostalgisches Kinder-Spiel… Die sanft-sympathische Fantasie spielt hübsch mit dem Thema Zeit und kommt dabei dem kindlichen Vergnügen am Trickzauber ebenso entgegen wie im altersgemäßen Umgang mit Mut, Aufrichtigkeit und Zivilcourage.“
„‚Das kleine Gespenst‘ ist eine etwas altbackene, aber liebenswerte Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Otfried Preußler, die besonders durch die gelungene Kombination von hübschen historischen Kulissen mit der hervorragenden Computeranimation des lebhaften Titelhelden beeindruckt.“
„S’chline Gspängst ist herzig, keine Frage. Wer mit kleinen Kids ins Kino will, macht hier nichts falsch. Allerdings fehlt es dem Film deutlich an Pepp und Humor. Herzig und sympathisch allein reicht nicht.“
Das kleine Gespenst – Filmheft mit Materialien für die schulische und außerschulische Bildung. Universum Film, Vision Kino, Oktober 2013, online (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) (PDF-Dokument; 1,7 MB)