Dieser Artikel behandelt die Anti-NS-Kundgebung 1933 in Berlin. Für die Suhler Tageszeitung siehe Freies Wort, für die frühere Wochenzeitung der SPD siehe Das freie Wort (Zeitschrift).
Im Vorfeld des Kongresses schrieb das KPD-Mitglied Alfred Kantorowicz in der Welt am Abend, „es gebe Zeiten, da das Freie Wort nicht mehr mit Worten, sondern durch die Tat verteidigt werden müsse.“ Als Reaktion darauf wurde die Zeitung von den Nazis umgehend verboten und gegen den Autor Haftbefehl erlassen.
Im Juni 1932 war ein erfolgloser Dringender Appell für ein Zusammengehen von SPD und KPD im bevorstehenden Reichstagswahlkampf veröffentlicht worden, unterzeichnet unter anderem von Albert Einstein, Erich Kästner, Käthe Kollwitz und Heinrich Mann. Zur Vorbereitung des Kongress veröffentlichte ihn das Initiativkomitee erneut, und 19 von ursprünglich 33 Persönlichkeiten schlossen sich ihm an.[1]
Der Publizist Erich Everth hielt ein flammendes Plädoyer für die Erhaltung der Pressefreiheit. Der Kongress endete mit einer Rede von Wolfgang Heine, sein Thema war „Die Freiheit der Kunst“. Noch vor Beendigung der Kundgebung griffen Polizeioffiziere ein, ließen den Saal räumen und erklärten den Kongress für beendet.[2]