Dannefeld, ein Dorf mit Kirche, liegt im Naturpark Drömling, 18 Kilometer westlich der Stadt Gardelegen und 13 Kilometer nordöstlich der Stadt Oebisfelde in der Altmark. Südlich des Dorfes fließt der Dannefelder Moorgraben durch den Dannefelder Drömling in den Friedrichskanal, der in die Ohre mündet.[3]
Ortschaftsgliederung
Zur Ortschaft Dannefeld gehören die beiden Ortsteile Kahnstieg und Dannefeld[4] mit den Kolonien Sauergrund und Winkel,[5] früher Plitschenwinkel,[6] später Plüschenwinkel.[7] Ehemalige Wohnplätze[8][7] von Dannefeld sind der Abbau Drömling (nördlich von Kahnstieg) und der Wohnplatz Kabelwiese (östlich von Kahnstieg).[3]
Geschichte
Mittelalter bis Neuzeit
Die erste urkundliche Erwähnung von Dannefeld stammt aus dem Jahre 1438 als Dannenfelde.[9] Zu dieser Zeit war der Ort bereits wüst. Auch noch 1458 wird eine wüste Dorfstätte Dannenuelde genannt.[10] Um 1500 wurde das Dorf auf der wüsten Feldmark als Sackgassendorf neu errichtet, vielleicht im alten Grundriss.[6] Weitere Erwähnungen sind 1541 Dannefeldt, 1567 Tannenfeld und 1687 Dannefeld.[6]
Am 25. Juli 1952 kam die Gemeinde zum Kreis Klötze. Nach dessen Auflösung wurde Dannefeld am 1. Juli 1994 der Altmarkkreis Salzwedel zugeordnet.[11]
Kahnstieg wurde anfangs als Wohnplatz und etwa ab 1985 als Ortsteil von Dannefeld geführt. Am 1. Januar 2011 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde mit dem Ortsteil Kahnstieg zusammen mit 17 weiteren Gemeinden per Landesgesetz in die Hansestadt Gardelegen eingemeindet.[12][13]
Bereits im Jahre 1976 waren die Kirchengemeinden Dannefeld, Köckte und Miesterhorst mit der Kirchengemeinde Oebisfelde vereinigt worden. Zugleich kam Kirchengemeinde vom Kirchenkreis Gardelegen zum Kirchenkreis Oebisfelde. Im Jahre 2003 wurden schließlich die Kirchengemeinden Oebisfelde, Mieste, Miesterhorst und Sichau zum Kirchspiel Mieste vereinigt.[6]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Dannefeld stammen aus dem Jahre 1767.[18]
Politik
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister der Ortschaft Dannefeld ist Maik Lüer (Stand: Januar 2023).[19]
Ortschaftsrat
Bei der Ortschaftsratswahl am 26. Mai 2019 wurden die 5 Sitze wie folgt vergeben:[20]
CDU, 1 Sitz
Liste Freies Dannefeld, 3 Sitze
SPD, 1 Sitz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ein berühmter Brauch ist das jährliche Hunnebrösseln.
Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S.477–480, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.209 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.403, 14. Dannefeld (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
↑ abcElke Weisbach: Die Kurve zeigt wieder nach oben. In: Gardelegener Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger. 24. Januar 2022, DNB1047268027, S.13.
↑Zur Ortschaft gehören die Ortsteile und die Wohnplätze, die früher zur Gemeinde gehörten, entsprechend der zugehörigen digitalen Verwaltungskarte im Sachsen-Anhalt-Viewer.
↑Ortsteilverzeichnis (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), Stand 15. Dezember 2022, statistik.sachsen-anhalt.de
↑ abcdefgPeter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S.477–480, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
↑ abTop50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
↑Die Orte sind auf aktuellen Karten nicht beschriftet.
↑George Adalbert von Mülverstedt: Codex diplomaticus Alvenslebianus: Urkunden-Sammlung zur Geschichte des Geschlechts von Alvensleben und seiner Besitzungen. 2. Band. Baensch, Magdeburg 1882, S.219.
↑Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW) vom 8. Juli 2010. 8. Juli 2010, GVBl. LSA 2010, 410, § 3, § 4 (sachsen-anhalt.de [abgerufen am 28. Februar 2022]).
↑Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.209 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
↑Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen. In: Volksstimme Magdeburg. 1. Mai 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 20. Februar 2022]).
↑Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S.62 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
↑Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S.7 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
↑Brauchtumsmittel werden verteilt. In: Volksstimme Gardelegen. 25. Januar 2023, S.13.
↑Donald Lyko: Sechs von vier Ratssitze in Jeseritz besetzt. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Gardelegen. 27. Juli 2012 (volksstimme.de [abgerufen am 5. Februar 2023]).