1915 erhielt er den Titel Professor. Er war 1939, 1941 und 1942 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München mit insgesamt sechs Arbeiten vertreten.[1] 1939 erwarb dort Hitler die Bronze-Statue „Deutsche Frau“.[2]
Sein jüngerer Bruder war der Bildhauer Rudolf Stocker (1879–1949). Stocker – wie sein Bruder – gehörte der Stuttgarter FreimaurerlogeWilhelm zur aufgehenden Sonne an. Er wurde auf dem Stuttgarter Pragfriedhof beerdigt.
1908 zum 60. Geburtstag des Königs stiftete der Unternehmer Ernst von Sieglin den Weißenburgbrunnen in der Alexanderstrasse, mit der Figur Das Sinnende Mädchen.[4]
1911 entstand für die Attika des Großen Hauses des Stuttgarter Staatstheaters die Steinfigur Die Musik und 4 allegorische Reliefs aus Bronze für die Königsloge – Schauspiel, Trauerspiel, Lustspiel und Tanz.
1912 wurde die Bronzegruppe Bocksprung für den Brunnen des Zeppelin-Gymnasiums am Stöckach in Stuttgart gefertigt. Die Figur eines nackten Knäbleins mit einem Böcklein sollte ein „Sinnbild von Jugend und Frohsinn“ darstellen.[5]
Kriegs- und Nachkriegszeit veränderten die Art der Aufträge.
1929 Gefallenendenkmal „Ohnmacht und Wille“ in der Ehrenhalle des Friedhofs Feuerbach für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges[6]
Für die Garnisonskirche in Ulm entstanden die beiden Apostelfiguren „Johannes und Paulus“.
Es entstanden Porträtbüsten zum Beispiel von seiner Frau und seiner Schwester, beide in Marmor, von dem Anatomen Paul Clemens von Baumgarten in Tübingen, von dem Unternehmer Albert Boehringer in Ingelheim und dem Flugzeugingenieur Hanns Klemm.
Stocker, Daniel. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S.481 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Uli Kreh: Die kalten Schönen. Plastiken in Stuttgart, Stuttgart 1993, S. 72–85.
(tel): Ein dunkler Punkt in der Künstler-Biografie. In: Stuttgarter Nachrichten vom 28. Juni 2012, S. 24.