Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 120 bis 150 m ü. NN, rund zehn Kilometer nordwestlich der Blomberger Stadtmitte und zählt 87 Einwohner auf einer Fläche von 284,34 Hektar.[1]
Geschichte
Gründung
Dalborn wurde im 12. Jahrhundert als Waldhufendorf gegründet, eine im Mittelalter weit verbreitete Siedlungsform in Deutschland. Hierbei handelt es sich um ein Reihendorf, bei dem der Landbesitz meist doppelzeilig an die Hoflage anschließt.
Ersterwähnung / Ortsname
1256 wurde Dalborn als Dalberne erstmals schriftlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte sind folgende Versionen ebenfalls als Ortsnamen belegt: Dalbern (1269), Dalberen (1278), Dalherne (1281), Dalberne (1402; 1460, im UrbarMöllenbeck), Dalbernen (1474 bis 1480, im Güterverzeichnis Möllenbeck), Dalberen (1497, im Landschatzregister), Dalbernn (1507, im Landschatzregister), Dalbrun (1528), Dalberenn (1535), Dalborne (1618, im Landschatzregister), Dalbern (1620, im Salbuch), Dalberen (1721) sowie Dalbern (1806, in einer Karte von Karl Ludwig von Le Coq).[2]
19. Jahrhundert
Etwa im Jahr 1880 wurde die ehemalige Gemeinde Donop aufgelöst und auf die neuen Gemeinden Altendonop, Dalborn und Kirchdonop aufgeteilt. Auch das Rittergut Altendonop wurde selbständig und somit einer Gemeinde gleichgestellt.[3] Etwa im Jahr 1890 wurde die Gemeinde Kirchdonop in Donop umbenannt.[3]
2010 übernahm Wilhelm Sigges das Amt des Ortsvorstehers von Otto Beermann, der das Amt 40 Jahre ausübte.[6]
Seit 2020 ist Stefanie Beermann Ortsvorsteherin des Dorfes und löst den langjährigen Ortsvorsteher Wilhelm Sigges ab.[7][8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zur Kirche gehen die Dorfbewohner im benachbarten Cappel, während die Kinder die Grundschule in Großenmarpe besuchen.
Sehenswürdigkeiten
In Dalborn gibt es eine Anzahl sehenswerter Fachwerkhäuser mit verzierten Torbögen und Inschriften, sowie die ehemalige Drostenmühle (auch als Dalborner Mühle bezeichnet), die allerdings außer Betrieb ist.
Literatur
Jörg Armin Kranzhoff: Dalborn – Chronik eines lippischen Dorfes. Lippe Verlag, Lage 2018, ISBN 978-3-89918-062-6.
Weblinks
Commons: Dalborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 115f. (PDF)
↑ abStephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S.225f.
↑Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S.104.