Die ursprüngliche DEFA 551 wurde in den späten 1940er-Jahren entwickelt. Sie basierte auf dem deutschen Mauser MG 213, einer projektierten Revolverkanone für Flugzeuge. Vom MG 213 wurden zehn Prototypen gebaut, die kurz vor oder nach dem Kriegsende alliierten Truppen in die Hände fielen. Die Zentrale von Mauser befand sich in Oberndorf am Neckar; das Gebiet wurde von Westalliierten besetzt. Das MG 213 wurde zur Basis für die DEFA, die fast identische britische ADEN sowie die etwas kleinere US-amerikanische M39-Kanone.
DEFA 552 (Canon 30 M 550 F2A/F2B)
Als DEFA 552 begann die Produktion im Jahr 1954.
DEFA 553 (Canon 30 M 550 F3)
Im Jahr 1968 wurde mit der Kanone 550-F3 eine verbesserte Version entwickelt, welche ab 1971 als DEFA 553 in Produktion ging. In der neuen Version wurde eine neue Munitionszuführung, ein gehärtetes Rohr, ein geschmiedetes Trommelgehäuse und eine elektrische Zündung eingeführt. Die DEFA 553 ist eine gasdruckbetriebene Fünfkammer-Revolverkanone mit einer pyrotechnischen Kartusche zum Durchladen der Kanone sowie elektrischer Zündung. Die Waffe feuert diverse Munitionssorten im Kaliber 30 mm im Dauerfeuer sowie im 0,5- bzw. 1-Sekunden-Feuerstoß ab.
DEFA 554 (Canon 30 M 550 F4)
Die 553 wurde ersetzt durch die DEFA 554, welche eine Reihe von Detailänderungen mitbrachte. Die DEFA 554 nutzt drei anstatt zwei Trommelkammern für das Laden, womit die Kadenz erhöht wurde. Die Lebensdauer des Rohrs sowie die Zuverlässigkeit wurden verbessert und eine elektrische Kontrolleinheit installiert, die dem Piloten erlaubt, zwei Feuerraten einzustellen: 1800 Schuss pro Minute für den Luftkampf und 1200 Schuss für Bodenangriffe. Die 554 beinhaltete weiterhin drei anstatt einer pyrotechnischen Kartusche, womit der Pilot die Waffe beim Start spannen kann und noch zwei Kartuschen für den Flug übrig hat. Solche Kartuschen sind notwendig, wenn die Waffe aufgrund einer Fehlzündung blockieren sollte und um die defekte Patrone durch das erneute Durchladen zu entfernen.
Die DEFA-550-Serie war die Standard-Kanone in allen mit Bordwaffen ausgerüsteten französischen Kampfflugzeugen von 1954 bis zur Einführung der Dassault Rafale im Jahr 2000.
Des Weiteren wurde die Waffe von CASA, Dassault Aviation und Matra in Waffenbehälter eingebaut.