Die DDR-Oberliga 1985/86 war die 37. Auflage der höchsten Spielklasse der DDR. Sie begann am 17. August 1985 und endete am 24. Mai 1986. Meister wurde der BFC Dynamo, knapp vor dem 1. FC Lokomotive Leipzig.
SG Dynamo Dresden startete in die Saison mit sechs Siegen. Am neunten Spieltag wurden sie vom Berliner FC Dynamo überholt. Der BFC gab die Tabellenführung nicht mehr ab und sicherte sich die achte Meisterschaft in Folge. Die Dresdner konnten in der Rückrunde nicht mehr an die Leistungen der Hinserie anknüpfen (10 Punkte in 13 Spielen) und belegten am Schluss den sechsten Rang.
Aufsteiger BSG Sachsenring Zwickau war ab dem neunten Spieltag Tabellenletzter. F.C. Hansa Rostock stand ab dem 15. Spieltag durchgehend auf dem 13. und vorletzten Platz. Drei Spieltage vor Saisonende standen beide als Absteiger fest.
Die Saison bleibt vielen Fans wegen des Spiels zwischen Lok Leipzig und dem BFC Dynamo am 22. März 1986 in Erinnerung. Gastgeber Lok führte nach Ablauf der regulären Spielzeit mit 1:0 (Torschütze Olaf Marschall), Schiedsrichter Bernd Stumpf ließ jedoch sehr lange nachspielen und entschied nach einem eher harmlos wirkenden Foul am BFC-Spieler Bernd Schulz auf Strafstoß für Berlin, den Frank Pastor zum 1:1 verwandelte. Für viele Fußballanhänger und Reporter handelte es sich um eine offensichtliche Manipulation, man sprach vom „Schand-Elfmeter von Leipzig“. Nach einer Untersuchung des DDR-Fußballverbands wurde Stumpf für die Oberliga und DDR-Liga gesperrt. Im Jahr 2000 tauchte indes ein bislang unveröffentlichtes Video auf, welches zu Fußball-Trainingszwecken bei besagtem Spiel aus anderer Perspektive aufgenommen worden war und ein klares Stoßen am BFC-Spieler belegt.
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.
476 Tore ( 2,61 pro Spiel) wurden erzielt, wobei sich 140 Spieler als Torschützen auszeichnen konnten. 45 Strafstöße wurden verhängt, wovon 32 verwandelt wurden. Reinhard Häfner aus Dresden traf fünfmal, Wolfgang Steinbach aus Magdeburg, Axel Schulz aus Rostock und Peter Keller aus Zwickau trafen viermal ins Schwarze. Torhüter Wolfgang Matthies von Union Berlin parierte viermal. neunmal trafen die Spieler ins eigene Netz. 1 Hattrick: Sträßer (Union) gegen den FCK (21. Sp.) Drei Tore (kein Hattrick) pro Spiel: Sträßer (Union) gegen Aue (9. Sp.), Kaehlitz (BFC) gegen Dresden (19. Sp.), Wuckel (Magdeburg) gegen Aue (24. Sp.) und Vlay (Erfurt) gegen Zwickau (25. Sp.).