Cristina Iglesias Fernández Berridi[1] (* 8. November1956 in San Sebastián, Baskenland) ist eine spanische Installationskünstlerin und Bildhauerin, die in Torrelodones, Madrid, lebt und arbeitet. Iglesias war im Jahr 2011 die erste spanische Frau, die zu einer Ausstellung ihrer Arbeiten beim Folkestone Triennial eingeladen wurde.[2] Sie ist die Schwester des für den Academy-Award-nominierten Filmkomponisten Alberto Iglesias.[3][4]
Cristina Iglesias arbeitet mit vielen Materialien, einschließlich Stahl, Wasser, Glas, Bronze, Bambus, Stroh. Manche Werke enthalten Abgüsse von Pflanzenteilen in Kunstharz und werden so zu einem fiktiven Abbild der Natur. „Cristina Iglesias' Werke brechen mit dem Begriff der Skulptur als freistehender Figur oder festem plastischen Gegenstand, denn sie lehnt ihre Bauten an den architektonischen Raum oder an die Naturumgebung an, setzt an die Stelle des geschlossenen Raums die Passage und bringt fiktive Ebenen und flüssige Elemente darin ein.“[10] Zuerst notiert sie den Grundgedanken eines Werks in Skizzen, Photos und Modellen. „Das ist mein Gedanken-Labor. Ich konstruiere Szenarien, die sukzessive transformiert werden können, so dass ein Raum aus dem anderen hervorgehen kann.“[11]
Preise
Iglesias erhielt 1999 den Spanischen Premio nacional de Artes Plásticas (Staatspreis für Skulptur),[12] 2006 den Premio de Cultura de la Comunidad de Madrid, 2012 den Großen Kunstpreis Berlin, 2013 den Premio Tomás Francisco Prieto, 2015 die Medalla de Oro al Mérito en las Bellas Artes des Ministerio de Cultura y Deportes,[13] 2016 den Tambor de Oro de San Sebastián,[14] 2019 den Premio Nacional de Arte Gráfico der Royal Academy of Fine Arts of San Fernando,[15] 2020 den Royal Academy Architecture Prize.[16]
Ausstellungen
Iglesias begann in den 1980er-Jahren, ihre Werke auszustellen und hat seitdem an mehr als 60 Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa, Nord Amerika und Japan teilgenommen. Ihre Werke werden gelegentlich auch im öffentlichen Raum ausgestellt, z. B. 2000 in Umeå in Schweden, 2019 auf der Isla de Santa Clara vor San Sebastián und 2020 am Museum of Fine Arts in Houston.
↑ abDieter Schwarz: Cristina Iglesias (Ausstellungskatalog). Thomas Schütte Stiftung, Düsseldorf 2001, ISBN 978-3-9822188-0-9
↑ProfessorInnen 1808-2022. (PDF; 107 kB) Akademie der Bildenden Künste, S. 8, abgerufen am 6. November 2022.
↑Dieter Schwarz: Cristina Iglesias in der Skulpturenhalle. In: Dieter Schwarz: Cristina Iglesias. Thomas Schütte Stiftung, Düsseldorf 2001, ISBN 978-3-9822188-0-9, S. 4
↑A Conversation between Cristina Iglesias and Gloria Moure. In: Iwona Blazwick: Cristina Iglesias, Ediciones Polígrafa, Barcelona 2011, ISBN 978-84-343-1007-0, S. 39. („That is my thought laboratory. I construct scenarios which can go through successive transformations, so one space can follow on from another.“)
↑Fernando Samaniego: Pablo Palazuelo y Cristina Iglesias comparten el premio nacional de Artes Plásticas. (Pablo Palazuelo und Cristina Iglesias erhalten gemeinsam den Nationalpreis für Skulpturenkunst). Hrsg.: El País. Madrid 11. Dezember 1999 (spanisch, elpais.com [abgerufen am 4. November 2022]).