Die Coupe des Nations 1930 (offizieller Name: Tournoi International de Football), auch Le Tournoi des Nations (dt.: Pokal der Nationen), war ein Fußball-Turnier im Sommer 1930 (28. Juni bis 6. Juli) im schweizerischen Genf, organisiert vom dortigen Verein Servette Genf. Dabei ist die häufig gebrauchte Bezeichnung Pokal der Nationen irreführend, da keine Nationalmannschaften, sondern ausschließlich Klubs am Wettbewerb teilnahmen. Unter den zehn Mannschaften befanden sich aus den deutschsprachigen Ländern die SpVgg Fürth, Servette Genf und First Vienna FC 1894.
Gewinner des Turniers war der ungarische Klub Újpest Budapest, der alle vier Spiele gewann und in diesen 16 Tore schoss und lediglich eines kassierte. Nach dem Gewinn der Coupe des Nations gaben sich die Spieler von Újpest FC selbst den Beinamen Champions of the Champions.
Das Turnier gilt teilweise als Vorläuferwettbewerb des Europapokals der Landesmeister, da es neben dem Mitropapokal das erste organisierte Turnier mit nationalen Titelgewinnern aus Europa war.
Servette Genf hatte zuvor die schweizerische Fußballmeisterschaft gewonnen und organisierte das Turnier als Alternative zur Fußball-WM 1930, zu der bei insgesamt 13 Teilnehmern lediglich vier europäische Länder anreisten (Belgien, Frankreich, Jugoslawien und Rumänien). Gleichzeitig war das Turnier Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten des Stade des Charmilles, in dem auch alle 15 Begegnungen ausgetragen wurden.
Die Meister aller damals großen europäischen Fußballnationen wurden eingeladen. Eine Ausnahme bildeten die britischen Länder, da diese zu dieser Zeit aus der FIFA ausgeschlossen waren.
Die Spiele fanden am 28., 29. und 30. Juni sowie am 2. Juli 1930 statt.
Die Spiele fanden am 1. Juli 1930 statt.
(Die Gewinner erreichten das Viertelfinale)
Die Spiele fanden am 2., 3. und 4. Juli 1930 statt.
Die Spiele fanden am 5. Juli 1930 statt.
Das Spiel fand am 6. Juli 1930 statt.
In den folgenden Jahren wurden mehrere Versuche unternommen, ein regelmäßiges Turnier für die nationalen Meister zu organisieren. Norditalienische Städte hatten ursprünglich geplant, das Turnier 1931 auszurichten, dieser Plan scheiterte jedoch aus finanziellen Gründen. Während der Weltausstellung in Paris 1937 wurde das erste Folgeturnier ausgerichtet, aber lediglich zwei der eingeladenen Teams akzeptierten die Einladung. Die europäischen Meistermannschaften trafen nach 1930, abgesehen vom Mitropapokal und der Coupe Latine, erst im Jahr 1955 aufeinander, als die 1954 gegründete UEFA den Europapokal der Landesmeister ins Leben rief.
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