Als sich die Niederlage der Mittelmächte in Frankreich abzeichnete, wurde der deutschlandfreundliche Premier Alexandru Marghiloman zum Rücktritt gezwungen. Von 24. Oktober bis 29. November 1918 amtierte Coandă als rumänischer Ministerpräsident und Außenminister. Er erklärte den Friedensvertrag mit den Mittelmächten für ungültig, leitete eine allgemeine Mobilisierung und den Wiedereintritt Rumäniens in den Krieg auf Seiten der Entente ein.[2] Das Hauptziel seiner Regierung war die Eroberung von Siebenbürgen zur Errichtung eines Großrumäniens.[3]
Coandă nahm an führender Stelle an der Pariser Friedenskonferenz 1919 teil, insbesondere war er am Vertrag von Neuilly-sur-Seine mit Bulgarien beteiligt. Am 8. Dezember 1920 wurde er bei einem anarchistisch-kommunistischen Bombenanschlag schwer verwundet. Er war Vorsitzender des Senats 1920–1922 und 1926/27 sowie im Jahre 1926 Minister für Industrie und Handel in der Regierung Alexandru Averescu.[2]
↑Arthur Eyffinger: The 1899 Hague Peace Conference. „The parliament of man, the federation of the world“. Kluwer, The Hague/Boston 1999, ISBN 9041111921, S. 175.
↑Irina Livezeanu: Cultural Politics in Greater Romania. Regionalism, Nation Building, and Ethnic Struggle, 1918–1930. Cornell University Press, Ithaca 2000, ISBN 0801486882, S. 22.