Der aus Dresden stammende Kellermann war 1839 Stadtratsmitglied in der erzgebirgischen Kleinstadt Scheibenberg und dort Stadtrichter und Stadtschreiber. Zudem zugleich Gerichtsdirektor in Sachsenfeld mit Beierfeld und Neuwelt.[1] Den Sächsischen Landtagen 1839/40 und 1842/43 gehörte er als stellvertretender Abgeordneter des 12. städtischen Wahlkreises an. Nach dem Aufstand der Nagelschmiede verteidigte er diese in den anschließenden Prozessen. 1849 erlangte er das Landtagsmandat im 49. Wahlbezirk.[2] 1854 bezeichnet ihn Carl Benjamin Dietrich in seiner Scheibenberger Chronik als Advokaten, Notar, Gerichtsdirektor und Stadtschreiber.[3] Kellermann war der letzte Knappschaftsvorstand und Scheibenberger Revierverwalter. Nach seinem Tod im Juli 1888 wurde er von Bergleuten zu Grabe getragen.[4] Er wurde in der Gruftkapelle neben der St. Johanniskirche beigesetzt, die er in Kellermannsche Ruhestätte umbenennen ließ.
Kellermann war mit Friederike Pauline Louise Hähnel (1819–1902) aus Scheibenberg verheiratet.
Einzelnachweise
↑AG Heimatgeschichte (Hrsg.): Carl Benjamin Dietrich: Sein Leben – seine Werke; Die kleinen Chroniken der freien Bergstadt Scheibenberg mit Oberscheibe, 2005 (erweiterter Reprint der Chronik von 1839/1855), S. 73
↑Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 108
↑AG Heimatgeschichte (Hrsg.): Carl Benjamin Dietrich: Sein Leben – seine Werke; Die kleinen Chroniken der freien Bergstadt Scheibenberg mit Oberscheibe, 2005 (erweiterter Reprint der Chronik von 1839/1855), S. 130