Constantin Alexandru wuchs in Constanța auf und begann dort als Jugendlicher mit dem Ringen. Er wurde von dem bekannten und erfolgreichen Trainer Constantin Ofițerescu entdeckt, der ihn dann beim Ringerclub CS Farul Constanța trainierte. Der 1,58 Meter große Athlet wurde 1973 erstmals rumänischer Meister bei den Senioren und wechselte daraufhin zum Sportclub der Armee, der den Namen Clubul Sportiv al Armatei Steaua Bukarest trug. Er rang ausschließlich im griechisch-römischen Stil. Constantin Alexandru hatte es in Rumänien in seiner Gewichtsklasse mit Gheorghe Berceanu, dem Olympiasieger von 1972 zu tun, den er ab 1973 Zug um Zug ablöste. Als Berceanu nach den Olympischen Spielen 1976 zurücktrat, beherrschte er bis 1980 die Ringerszene in seiner Gewichtsklasse in Rumänien alleine.
Die internationale Karriere von Constantin Alexandru begann im Jahre 1973 bei der Weltmeisterschaft in Teheran. Dort konnte er sich aber noch nicht im Vorderfeld platzieren. Er gewann in Teheran nur gegen Tseren Lhajav aus der Mongolei und rang gegen Stefan Angelow aus Bulgarien unentschieden. Gegen Moradali Shirbani aus dem Iran und Ferenc Seres aus Ungarn verlor er und kam damit auf den 7. Platz. Bei der Europameisterschaft 1974 in Madrid war er wesentlich erfolgreicher, denn er gewann dort im Papiergewicht mit Siegen über Ferenc Seres, Ungarn, Stefan Angelow, Bulgarien, Salih Bora, Türkei, Alexei Schumakow, UdSSR, alles Ringer, auf die er auch in den nächsten Jahren noch häufig treffen sollte, sowie über Antonio Quastelli, Italien und Haralambos Holidis, Griechenland, den Europameistertitel. Bei der Weltmeisterschaft 1974 in Kattowitz belegte er einen hervorragenden 2. Platz. Er musste sich dort nur dem Titelverteidiger Wladimir Subkow aus der UdSSR geschlagen geben.
Bei der Weltmeisterschaft 1975 in Minsk musste Constantin Alexandru in das Fliegengewicht ausweichen, weil im Papiergewicht Gheorghe Berceanu an den Start ging. Es zeigte sich, dass er kräftemäßig in dieser Gewichtsklasse nicht ganz mithalten konnte. Er siegte dort zwar über Bruce Thompson aus den Vereinigten Staaten, Heinz Schmidt aus der DDR und Haralambos Holidis, unterlag aber gegen Lajos Rácz aus Ungarn u. Baek Seung-hyun aus Südkorea und kam damit auf den 6. Platz.
1976 war Constantin Alexandru, wieder im Papiergewicht, nur bei der Europameisterschaft am Start, weil sich bei der rumänischen Olympiaausscheidung Gheorghe Berceanu für einen Start bei den Olympischen Spielen in Montreal qualifizierte. Bei der Europameisterschaft 1976 in Leningrad musste sich Constantin Alexandru im Finale gegen Alexei Schumakow geschlagen geben, nachdem er vorher Salih Bora, Ferenc Seres und Janusz Kosinski geschlagen hatte.
1977 gewann Constantin Alexandru bei der Europameisterschaft in Bursa zum dritten Mal den Europameistertitel im Papiergewicht. Er siegte dabei über Vicente Sanchez aus Spanien, Georgi Georgijew, Salih Bora, Anatoli Bosin, UdSSR u. Wieslaw Kucinski, Polen. Einen herben Rückschlag erlebte er dann bei der Weltmeisterschaft 1977 in Göteborg. Er unterlag nämlich dort gegen Wieslaw Kucinski u. gegen Yoshineru Morikawi aus Japan und schied damit schon nach der 2. Runde aus. Er platzierte sich damit nur auf dem 10. Platz.
1980 riss diese Erfolgsserie jäh. Bei der Europameisterschaft in Prievidza verlor er nämlich gegen Roman Kierpacz und gegen Freddy Scherer aus der BRD und kam damit nur auf den 9. Platz. Bei den Olympischen Spielen in Moskau war er aber wieder in besserer Form. Er verlor dort zwar gleich seinen ersten Kampf gegen Saksylik Uschkempirow, erkämpfte sich danach aber mit Siegen über Saber Nakdali aus Syrien, Alfredo Oltera aus Mexiko, Pawel Christow und Ferenc Seres noch die olympische Silbermedaille.
Constantin Alexandru setzte auch 1981 seine Karriere fort, musste bei der Europameisterschaft dieses Jahres in Göteborg aber erkennen, dass er durch das dauernde Abtrainieren doch sehr viel von seiner körperlichen Leistungsfähigkeit verloren hat. Er kam in Göteborg im Fliegengewicht nur auf den 5. Platz, den er sich nach einer Niederlage gegen Ljubomir Zenkow aus Bulgarien mit einem Sieg über Leszek Majkowski aus Polen erkämpfte. Er erklärte nach dieser Meisterschaft seinen Rücktritt.
1983 stand jedoch Rumänien für die internationalen Meisterschaften kein leistungsstarker Ringer im Fliegengewicht zur Verfügung. Constantin Alexandru erklärte sich daraufhin bereit, noch einmal bei der Europameisterschaft in Budapest und bei der Weltmeisterschaft in Kiew an den Start zu gehen. Bei beiden Meisterschaften gewann er aber keine Medaille mehr. In Budapest belegte er den 5. Platz und in Kiew kam er nur auf den 9. Platz.
Constantin Alexandru wurde nach seiner Laufbahn als Ringer Trainer bei Steaua Bukarest.
nach einer Niederlage gegen Ljubomir Zenkow, Bulgarien und Siegen über Jean-Pierre Chambellan, Frankreich, Lajos Rácz, Ungarn und Leszek Majkowski, Polen
Constantin Alexandru gewann zwischen 1973 und 1981 siebenmal die rumänische Meisterschaft im griechisch-römischen Stil im Papiergewicht.
Anm.: alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil, OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Papiergewicht, damals bis 48 kg, Fliegengewicht, damals bis 52 kg Körpergewicht
Quellen
Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
Fachzeitschriften Athletik und Der Ringer,
Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig