Er ist Autor von mehreren Fachbüchern, die sich mit dem Thema Mafia beschäftigen. Zudem ist er Regisseur und Drehbuchautor bei mehreren Fernseh- und Filmproduktionen. Sein erstes größeres Projekt war 1984 die Regie für die TV-Serie „I Siciliani“, für die sein Vater den Anfang des Drehbuches geschrieben hatte.
Claudio Fava schrieb zusammen mit Monica Zapelli und Marco Tullio Giordana das Drehbuch zu dem im Jahr 2000 produzierten Film „100 Schritte“. Das Drehbuch wurde mit dem Silbernen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2000 geehrt. Bereits 1994 wurde Claudio Fava mit der Fernsehreportage „Cinque delitti imperfetti“ über unaufgeklärte Mafia-Verbrechen überregional bekannt. 1998 erhielt er den Solinas-Preis für das Beste Drehbuch zu 100 Schritte (I cento passi).[1]
Politik
Fava beteiligte sich 1991 neben dem Bürgermeister von Palermo Leoluca Orlando an der Gründung der Anti-Mafia-Partei La Rete und wurde für diese im selben Jahr in die Regionalversammlung von Sizilien gewählt. Von 1992 bis 1994 war er Mitglied der Camera dei deputati (italienisches Abgeordnetenhaus). Fava trat 1994 aus La Rete aus und gehörte zu den Gründern der Kleinpartei Italia Democratica. 1999 wechselte er zu den Democratici di Sinistra (DS; Linksdemokraten) und fungierte anschließend bis 2001 als „Sekretär“ (d. h. Vorsitzender) dieser Partei in Sizilien. Zudem war er auf nationaler Ebene Mitglied des Parteivorstands.