Bei der gekreuzten Aldolreaktion kann durch Deprotonierung der α-Wasserstoff-Atome von zwei unterschiedlichen Carbonylverbindungen ein Gemisch von mehr als vier verschiedenen Produkten entstehen. Durch Verwendung eines meist aromatischen Aldehyds ohne α-Wasserstoff-Atom und Aldehyden oder Ketonen als Edukte, lässt sich durch die Claisen-Schmidt-Kondensation die Anzahl an Produkten halbieren. Da Aldehyde reaktiver sind als Ketone,[4] kommt es vorrangig zur Reaktion zwischen dem deprotonierten Keton und dem Aldehyd, wodurch α,β-ungesättigte Carbonylverbindungen gebildet werden. Die Reaktion kann sowohl im basischen als auch im sauren Milieu durchgeführt werden.
Im Folgenden wird die Reaktion beispielhaft mit Benzaldehyd und einem Keton mit Alkylrest veranschaulicht, welcher selektiv zu einer α,β-ungesättigten Carbonylverbindung umgesetzt wird.[5]
↑Albert Wollrab: Organische Chemie – Eine Einführung für Lehramts- und Nebenfachstudenten, 4. Auflage, Springer Spektrum, 2014, ISBN 978-3-642-45143-0, S. 502.
↑Zerong Wang: Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents, Wiley, 2009, ISBN 978-0-471-70450-8, S. 660–664.