Pläne für ein evangelisches Kirchengebäude in Meckenheim gehen auf das Jahr 1952 zurück. Nach Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs wurde Heinrich Otto Vogel mit dem Entwurf für das Gotteshaus beauftragt, den er 1957 in Form der Errichtung einer modernen Chorturmkirche vorlegte. Die Einweihung der in Backstein errichteten Kirche erfolgte schließlich am 18. September 1960.
Die schlichte Saalkirche ist auf den nach Norden ausgerichteten Altarraum orientiert, der als historisierendes Gestaltungselement mit einem backsteinernen Kreuzgratgewölbe versehen ist. Über diesem leicht erhöhten Chorraum erhebt sich ein weithin sichtbarer gotisierenderSpitzhelm. 1985 wurde an das Gotteshaus als Erweiterung das große Gemeindezentrum angefügt.
Im Oktober 2021 beschloss das Presbyterium, die Kirche nicht weiter zu nutzen, auch, weil der Anteil der gläubigen Protestanten alleine von 2000 bis 2021 von ca. 40 % auf knapp 27 % gesunken war bei weiterhin sinkender Tendenz.[2] Die Stadt Meckenheim stieg daraufhin in Verhandlungen ein, um die Kirche zu kaufen,[3] dabei wurde ein Preis von etwa 2 Millionen Euro für das gesamte Gelände kolportiert.[4] Ziel war es zunächst, die Kirche abzureißen und das Gelände für die städtebauliche Entwicklung und unter anderem für eine Kita, die ihren ursprünglichen Standort aufgrund der Flut am Swistbach 2021 verloren hatte, sowie neue Wohngebäude zu nutzen. Stand Januar 2025 wird durch die untere Denkmalschutzbehörde (Stadtverwaltung Meckenheim) geprüft, ob die Kirche unter Denkmalschutz gestellt wird,[4] wodurch die Pläne der Stadt nicht mehr durchführbar wären.[5]
Literatur
Dietrich Höroldt / Waltraud Joch (Hrsg.): Evangelische Kirchen und Gemeinden der Kirchenkreise Bonn, Bad Godesberg, an Sieg und Rhein. Geschichte und Architektur. Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-427-85041-2, S. 83–84.
Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Bouvier Verlag, Bonn 1990, ISBN 3-416-80606-9, S. 395/396.