Tinseau war in dieser Phase seiner Karriere auch für einige Rennen in der deutschen Formel-3-Meisterschaft gemeldet und war auch mehrmals beim Formel-3-Rennen des Macau Grand Prix engagiert. 1994 war sein letztes Jahr in der Formel 3. Die französische Meisterschaft war geprägt vom Zweikampf zwischen Tinseau und Jean-Philippe Belloc. Nach drei Rennsiegen und insgesamt acht Podiumsplatzierungen musste er sich im Endklassement Belloc um sieben Punkte geschlagen geben[4].
Der nächste Karriereschritt führte in die Formel 3000. Die Formel-3000-Saison 1996 war seine erste und einzige in dieser Rennserie; Rang sechs im Gesamtklassement. 1997 wechselte er nach Nordamerika. Eine komplette Saison in der Indy Lights, die damals im Rahmen der Champ-Car-Serie gefahren wurde, brachte nicht den gewünschten Erfolg und Tinseau kehrte nach nur einem Jahr in den Vereinigten Staaten nach Europa zurück.
Seinen ersten von insgesamt fünf Gesamtsiegen feierte er 1999, als er gemeinsam mit Jean-Marc Gounon das 2,30-Stunden-Rennen von Brünn gewann[6]. 2000 wurde DAMS eines der Einsatzteams für den neu entwickelten Cadillac Northstar LMP. In den Renneinsatz wurde großer Erwartungen gesetzt, die der LMP1-Prototyp allerdings nie wirklich erfüllen konnte. In den drei Jahren seines Einsatzes konnte Tinseau mit dem Rennwagenmodell nur einmal das Podium der ersten Drei erreichen. Das 2,45-Stunden-Rennen von Mosport 2001 beendete er mit Partner Emmanuel Collard als Dritter[7]. Die beste Platzierung in Le Mans war der neunte Endrang 2002.
Nach dem Ende des Cadillac-Programms fuhr Tinseau zwei Jahre für Noël del Bello und erhielt 2007 einen Vertrag im Team von Henri Pescarolo. Mit ihm kehrte er 2007 auch nach Le Mans zurück. Die Le Mans Series 2009 schloss er als Gesamtzweiter ab, nachdem er im Frühjahr des Jahres für Sora Racing die Asian Le Mans Series für sich entschieden hatte[8] und dabei das Eröffnunsgrennen der Serie, das 1000-km-Rennen von Okayama, gewonnen hatte.
Bis zum Ende der Saison 2012 war Tinseau vor allem in Le Mans engagiert, dann trat er vom professionellen Rennsport zurück. Als Partner des schwerstbehinderten Frédéric Sausset kehrte er 2015 an die Rennstrecken zurück.