Berger nahm am 16. August 1690 an der Universität Wittenberg das Studium der Rechtswissenschaft auf und wurde am 14. Oktober 1703 als Prorector Filius geführt. Nachdem er am 21. Februar den Lizenziaten der Rechtswissenschaften erworben hatte, promovierte er am 2. Oktober 1710.
Berger wurde 1714 Beisitzer am NiederlausitzerLandgericht und am 2. Oktober 1710 Assessor an der Juristenfakultät. Am 1. Februar 1719 wurde er ordentlicher Professor, übernahm das Amt des Assessors am Hofgericht in Wittenberg, besetzte den Schöppenstuhl und wurde auch „Comes palatinus“.
Bei der Herausgabe seines Buches Commentatio De Personis Vulgo Larvis Seu Mascheris im Jahr 1723 half ihm sein Student Adam Heinrich Dresig.[1]
Im Jahre 1724 wurde er Hof- und Justizrat und ging 1725 nach Dresden als Mitglied des Appellationsgerichts. Er behielt aber seine Professur in Wittenberg bei und pflegte mit jüngeren Dozenten Übereinkunft über seine Vorlesungen zu treffen. Dadurch war er 1726 in der Lage, auf die dritte ordentliche Professur an der Wittenberger Juristenfakultät aufzurücken (Digesti infortati et novi). Ab 1727 hielt er sich in Aurich auf, wo er als kursächsischerKommissar zur Beilegung des Streites zwischen Landständen und Fürsten Ostfrieslands weilte. 1733 trat er die Nachfolge seines Vaters als Reichshofrat in Wien an, wo er auch verstarb.
Werke (Auswahl)
Commentatio de personis vulgo larvis seu Mascheris
Von der Carnevalsluft, Erstauflage 1720, erneute Auflage 1723
Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Niemeyer, Halle a. S. 1917.
Fritz Juntke: Album Academiae Vitebergensis (= Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle a. d. Saale 1, ISSN0438-4415). Jüngere Reihe, Teil 2: (1660–1710). Universitäts- und Landesbibliothek, Halle a. d. Saale 1952.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B 1933, Verlag Justus Perthes, Gotha 1933, S. 32.
Einzelnachweise
↑Supplement zum zweyten Band von Meusels Lexicon der seit 1750 verstorbenen Schriftsteller. In: Neues allgemeines Intelligenzblatt für Literatur und Kunst. 41. Stück, 7. September 1805, Sp. 668–669 (online)