Schaller wuchs in Höxter bei seiner Mutter auf; sein Vater Fritz Schaller war 1947 nach Köln in die städtische Wiederaufbaugesellschaft berufen worden. Christian Schaller absolvierte ein Studium der Architektur in Hannover, Karlsruhe und an der TU Berlin bei Bernhard Hermkes, wo er 1965 den Abschluss zum Diplom-Ingenieur machte.[2][1]
Nach dem Studium trat er in das Büro seines Vaters in Köln ein, wo er maßgeblich an der Fertigstellung der Kirche St. Paulus in Neuss-Weckhoven beteiligt war, bei der in Zusammenarbeit mit Stefan Polónyi ein neuartiges Faltbetondach zum Einsatz kam. Weitere Kirchenbauprojekte führte Christian Schaller in Bürogemeinschaft mit seinem Vater (Schaller & Schaller GbR) durch.[3] Allerdings strebte er früh danach, Quartiere statt Einzelbauten zu entwickeln, und gründete zusammen mit weiteren Architekten 1968[3] (andere Angaben: 1971[2]) die Planungsgruppe design team 8 (dt8), mit der er bis 1991 mit den Schwerpunkten Partizipation, Städte- und Wohnungsbau tätig war. So setzte die Gruppe sich etwa 1978 im Wettbewerb für die Wohnbebauung auf dem Gelände der ehemaligen Stollwerck-Schokoladenfabrik im Kölner Severinsviertel durch, das 1985 fertiggestellt wurde.[1]
Die Gruppe dt8 löste sich 1995 endgültig auf; Schaller arbeitete seit 1992 mit dem Gründungsmitglied Helmut Theodor als Büro Schaller/Theodor Architekten zusammen, bis Theodor 2011 in den Ruhestand ging.[2]
Im Zuge der Neugestaltung der Domumgebung, bei der die von Fritz Schaller entworfene – mit geometrisch-brutalistischen Elementen ausgestattete – Domplatte stark verändert werden sollte, entwickelte Christian Schaller das entscheidende Konzept für die Nordseite mit Treppe und Bahnhofsvorplatz – und setzte auch sein Urheberrecht dahingehend durch, dass er dieses Konzept bis 2006 selbst umsetzen konnte.[5] In diese Periode fiel auch ein großes städtebauliches Projekt in Tianjin, China, das er gemeinsam mit weiteren Partnern in mehreren Abschnitten umsetzte.[6][7]
Ab 2015 firmierte er als Schaller Partner GbR, ab 2017 als Schaller Architekten Stadtplaner BDA.[2]
↑ abEmanuel Gebauer: Fritz Schaller: der Architekt und sein Beitrag zum Sakralbau im 20. Jahrhundert (= Stadtspuren. Band28). J.P. Bachem, Köln 2000, ISBN 3-7616-1355-5, S.100.