Schiede studierte an den Universitäten Berlin und Göttingen Naturwissenschaften und Medizin. In Göttingen wurde er 1825 promoviert. Anschließend praktizierte er in Kassel.
Schiede reiste erstmals 1826 zusammen mit dem Berliner Gärtner Ferdinand Deppe nach Mexiko. Die beiden reisten wiederholt 1828 nach Mexiko. Nachdem sie sich ab Juli 1828 in Jalapa aufhielten, erforschten sie den Bundesstaat Veracruz. Schiede führte viele mexikanische Pflanzenarten nach Europa ein. Schiede und Deppe handelten auch mit Naturfunden, die sie an europäische Museen unter anderem in Berlin und Wien, an Sammler und Händler verkauften. In Preislisten wurden die Objekte beschrieben. Da diese gemeinsame Unternehmung sich nicht rechnete, stellten sie im Spätsommer 1830 ihren Geschäftsbetrieb ein.
Während Deppe Mexiko wieder verließ, entschloss sich Schiede zu bleiben und praktizierte als Arzt in Mexiko, wo er 1836 an Typhus verstarb.[1]
Über Bastarde im Pflanzenreich. In: Flora oder Botanische Zeitung; 1824, Nr. 7, S. 97–112.
De plantis hybridis sponte natis. Göttingen: Cassellis Cattorum, Dissertation 1825.
Literatur
Matrikel Univ. Göttingen,
Lindemann, 1885.
Mem. N. Y. Bot. Gard. 19: 311. 1975.
Gerhard Wagenitz: Göttinger Biologen. 1737–1945. Eine biographisch-bibliographische Liste (= Göttinger Universitätsschriften. Serie C: Kataloge. Band 2, Seite 152). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN 3-525-35876-8, Digitalisat
↑Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, Seite 2040. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7