1825 zog er nach Berlin und begann in seiner eigenen Werkstatt zu arbeiten. In dieser Periode baute er sein erstes Taschenchronometer. Am 6. Oktober 1828 beantragte Alexander von Humboldt für die Berliner Sternwarte den Ankauf eines Chronometers bei Tiede. Durch Fürsprache des Geheimrats Christian Peter Wilhelm Beuth erhielt Tiede eine große Drehbank als Geschenk der Regierung. Tiede benötigte diese Drehbank, um Präzisionspendeluhren für Sternwarten bauen zu können.
1838 wurde er zum Königlichen Astronomischer und Hofuhrmacher ernannt.
Bei der Gewerbeausstellung von 1844 im damaligen Zeughaus von Berlin war Tiede Mitglied der Jury und erhielt später eine Goldmedaille für seine Exponate. Ihm oblag auch die Instandhaltung der damaligen drei Hauptuhren der Akademie, Universität und der Post.
Im Jahr 1854 beschloss das Königlich-Preußische Generalpostamt in Berlin alle Postämter in Preußen mit Dienstuhren auszustatten. Auf Empfehlung Tiedes wurde dieser staatliche Auftrag an die noch junge und unbekannte Firma Gustav Becker in Freiburg in Schlesien vergeben, was entscheidend zu deren wirtschaftlichen Stabilisierung und damit zu deren Aufbau beitrug.[3]
Christian Friedrich Tiede verstarb am 12. Oktober 1877 in Berlin.
Hans-Heinrich Schmid: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850–1980. Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V. 3., erweiterte Auflage 2017, ISBN 978-3-941539-92-1.
Einzelnachweise
↑Friedrich Tiede; by C.Dietzschold; Der Cornelius Nepos der Uhrmacher; Krems 1910; S. 35.
↑Hans-Heinrich Schmid: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850-1980. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V. 3. Auflage 2017. B. 2. Nürnberg/Berlin, ISBN 978-3-941539-92-1, S.44.