Choeung Ek, ein ehemaliger Obstgarten und chinesischer Friedhof etwa 17 Kilometer südlich von Phnom Penh, ist das bekannteste der sogenannten Killing Fields, auf denen das Regime der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 etwa 17.000 Menschen exekutierte. Massengräber mit 8895 Leichen wurden hier nach dem Fall der Diktatur entdeckt, viele der Toten waren frühere Insassen des Tuol-Sleng-Gefängnisses.
Heute ist Choeung Ek eine Gedenkstätte, die durch eine buddhistischeStupa markiert wird. Die Stupa besitzt Acrylglaswände und ist mit mehr als 5.000 menschlichen Totenschädeln gefüllt. Einige der unteren Etagen sind tagsüber geöffnet, so dass die Totenschädel direkt betrachtet werden können. Viele wurden zerschmettert.
Die aktuelle Regierung Kambodschas ermuntert die Touristen, die Stätte zu besuchen. Neben der Stupa findet man auch Gruben, aus denen die Körper exhumiert wurden.
Am 3. Mai 2005 verkündete die Stadt Phnom Penh, dass ein 30-Jahres-Vertrag mit der JC Royal Company zur Entwicklung der Gedenkstätte unterzeichnet wurde. Als Teil der Vereinbarung werden die immer noch auf dem Feld verbliebenen Leichenteile nicht angetastet.
Bilder
In der Stupa gezeigte Totenschädel
Die Gedenkstupa, voll mit menschlichen Schädeln
Eine Ansicht der Massengräber bei Choeung Ek
Weitere Massengräber
Originalkarte des Vernichtungslagers Choeung Ek
Vernichtungslager Choeung Ek
Knochen aus einem Massengrab
Knochen und Zähne aus einem Massengrab
Massengrab bei Choeung Ek
Massengrab und Knochen
Massengrab und zum Töten von Kindern benutzter Baum
Gedenkstätte „Killing Fields“. In: Anna Kaminsky, Ruth Gleinig, Lena Ens: Museen und Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Diktaturen. Herausgegeben von Anna Kaminsky im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Sandstein Verlag, Dresden 2018. ISBN 978-3-95498-390-2, S. 154–155.