Cheyenne ist phonologisch eine typische Algonkin-Sprache: Sie zeichnet sich durch ein kleines Phoneminventar aus, weist dafür aber ein hochgradig komplexes System morphophonologischer Prozesse an den Morphemgrenzen auf. Die Phoneme sind im Einzelnen:
A und E können stimmlos (geflüstert) ausgesprochen werden. Dies ist charakteristisch für die Cheyenne-Sprache, in der beide Aussprachen unterschiedliche Phoneme erzeugen und nicht miteinander austauschbar sind. In diesem Artikel werden die stimmlosen Vokale als ḁ und e̥ geschrieben.
Der Indikativ wird für einfache Aussagen benutzt, deren Wahrheitsgehalt der Sprecher selbst bezeugen kann. Interrogative Formen werden für Fragen benutzt. Dubitative Formen werden gewählt, wenn der Sprecher die Behauptung, die er macht, abschwächen will. Attributive Formen beschreiben Aussagen, die der Sprecher von einer dritten Person gehört hat. Mediate Formen beziehen sich auf Aussagen in Zeit und Raum und werden häufig für Erzählungen genutzt (vergleiche den Gebrauch des Präteritums im Deutschen).
Die Formen des Hortativ können sowohl im Singular als auch im Plural auftreten.[2]
Pronominale Affixe
Es gibt drei grundlegende pronominale Präfixe im Cheyenne:
ná-: Erste Person,
né-: Zweite Person,
é-: Dritte Person
Diese drei grundlegende Präfixe können kombiniert werden mit verschiedenen Suffixen, um alle Cheyenne pronominalen Unterschiede auszudrücken. Zum Beispiel das Präfix "ná-" kann kombiniert werden mit dem Verbsuffix "-me", um die erste Person Plural (exklusiv ="Wir, ohne dich") auszudrücken. nátahpetame, "Wir.EXCL sind groß."