Chełmek Osada liegt 22 Kilometer nordwestlich von Elbląg(Elbing) und 30 Kilometer südöstlich von Danzig. Die Kreisstadt Nowy Dwór Gdański(Tiegenhof) liegt acht Kilometer südlich, Stegna(Steegen) acht Kilometer nordwestlich. Nachbarorte sind Rybina (Fischerbabke) im Nordwesten, Grochowo Pierwsze (Neukrügerskampe) im Norden, Groszkowo (Groschkenkampe) im Nordosten, Osłonka (Grenzdorf A) im Osten, Stobiec (Stobbendorf) im Süden und Tujsk(Tiegenort) im Westen.
Die Landschaft gehört zum Żuławy Wielkie(Großes Marienburger Werder) im Żuławy Wiślane(Weichsel-Nogat-Delta). Die Orte liegen auf dem Ostufer der Tuja(Tiege), Nordgrenze ihrer Gemarkung ist die Szkarpawa(Elbinger Weichsel). Das Gebiet wird von zahlreichen Gräben durchzogen, an denen vor 1945 zahlreiche Entwässerungsmühlen arbeiteten. Ein Gebiet von 4296 Hektar an der Szkarpawa steht seit Juli 1985 unter Naturschutz.[1]
Mit der zweiten Polnischen Teilung wurden Holm und die Scharpau 1793 von Preußenannektiert. Es war das einzige der ehemaligen Danziger Gebiete, das 1807 nicht zur Republik Danzig kam. Am 1. Januar 1874 wurde die Kreisordnung für die Provinz Preußen eingeführt, diese wurde vier Jahre später wieder in die Provinzen Ost- und Westpreußen geteilt. Am 25. April 1874 wurde der Amtsbezirk Nieder-Scharpau aus sechs Landgemeinden gebildet. Vor 1881 erfolgte die Umbenennung in Niedere Scharpau. Die Zahl der Landgemeinden wurde bis 1908 auf zwei verringert, die Landgemeinden Hinterthor und Neuenort wurden 1894 in Holm eingemeindet. Neben Holm behielt Tiegenort den Status einer Landgemeinde. Die Einwohnerzahl von Holm stieg von 169 (in 1885) auf 309 (1905) und 305 (1910) an. Sitz des Amtsgerichts war Tiegenhof.[2] Zu Holm gehörten die WohnplätzeHinterthor, Neulicht und Rohrplan. Die ehemalige Landgemeinde Hinterthor hatte 114 (1885) und zehn Jahre später 73 Einwohner.[4] Der Wohnplatz Neulicht hatte sechs Einwohner (1885) und zehn Jahre später drei Einwohner.[5] Der Wohnplatz Rohrplan (auch Rohrdommel oder Tiegenorter Rohrplan) hatte 39 Einwohner (1885).[6]
Chełmek Osada und Chełmek gehören seit 1973 wieder zur Landgemeinde Stegna. Die Landgemeinde war von 1954 bis 1972 in Gromadas aufgelöst. Von 1975 bis 1998 war der Powiat aufgelöst und Ort und Gemeinde kamen zur Woiwodschaft Elbing. Zum 1. Januar 1999 kam die Gemeinde zum Powiat Nowodworski der Woiwodschaft Pommern. Die Einwohnerzahl von Chełmek Osada und Chełmek betrug in den Jahren 1998 218, 2002 261, 2011 290 und 2021 252 Einwohner.[1] In das Amt der Schultheißinnen wurden 2019 Teresa Czapiewska für Chełmek Osada und Marta Chojna für Chełmek gewählt.[7]
Bildung
Im Nachbarort Tujsk unterhält die Gemeinde eine neunklassige Szkoła Podstawowa(Grundschule) mit 184 Schülern und ein dreiklassiges Gimnazjum (Mittelschule) mit 60 Schülern (2021) sowie eine Bibliothek mit 6120 Medieneinheiten.[8]