Die Rebsorte stammt aus Frankreich und wurde erstmals vom Ampelographen Victor Pulliat beschrieben. Höchstwahrscheinlich ist die Sorte ein natürlicher Nachkomme von der Sorte Heunisch.[1]
Der Name der Sorte stammt möglicherweise von dem Weiler „Chatus“ in der Gemeinde Verclause im Département Drôme.
Verbreitung
Die bestockte Rebfläche betrug Anfang der 1990er Jahre nur noch 18 ha. Vor der Reblauskatastrophe war die Sorte in den Höhenlagen rund um das Zentralmassif und in der Region der Drôme sehr verbreitet. Kleinere Bestände sind auch in Italien bekannt.
Weltanbaufläche der Sorte 2016: in Frankreich 62 ha, in Italien 9 ha[2]
Trotz scheinbar hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Nebbiolo und Neret di Saint Vincent verwechselt werden.
Ampelographische Sortenmerkmale
Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark weißwollig behaart und die Spitzen sind karminrot gefärbt. Die gefleckt bronzefarbenen Jungblätter sind noch wollig behaart.
Die mittelgroßen Blätter sind fünflappig und tief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyrenförmig offen. Das Blatt ist stumpf gezahnt.
Die walzen- bis konusförmige Traube ist mittelgroß bis groß und dichtbeerig. Die rundlichen sind klein und von bläulich-schwarzer Farbe.
Reife: mittel bis spät – reift ca. 5–6 Tage nach dem Gutedel.