Charlize Therons Vater, der französischstämmige Bauunternehmer Charles Jacobus Theron (1947–1991), und ihre deutschstämmige Mutter Gerda Jacoba Aletta (geb. Maritz) zogen aus dem damaligen Südwestafrika auf eine Farm bei Johannesburg.[2] Als Theron 15 Jahre alt war und in Johannesburg noch zur Schule ging, erschoss ihre Mutter den gewalttätigen, alkoholkranken Vater vor ihren Augen in Notwehr.[3]
Mit fast 16 Jahren nahm Theron an einem Modelwettbewerb teil, den sie gewann. Einer Einladung folgend ging sie nach Mailand, um dort mit mäßigem Erfolg zu modeln.[4] Dazu setzte sie ihre Ausbildung als Balletttänzerin fort, nachdem sie bereits in Südafrika Ballettunterricht genommen hatte.[5] Mit einer Ballettgruppe gab sie Auftritte in Europa und den USA, wo sie schließlich am Joffrey Ballet in New York aufgenommen wurde. Außerdem erhielt sie Engagements als Fotomodell. Nach einer Knieverletzung musste sie ihre Karriere als Tänzerin allerdings aufgeben.
Im Alter von 18 Jahren zog Theron nach Los Angeles. Als sie am Hollywood Boulevard wartend in einer Schlange stand, wurde sie von einem Agenten entdeckt. Acht Monate später hatte sie ihre erste kleine Filmrolle in dem Horrorfilm Kinder des Zorns III (1995).
Im Jahr 1999 war Theron auf einem Playboy-Cover in den USA und Japan zu sehen.[6]
Jahrelang war Theron nun auf die Rolle der schönen Frau an der Seite des männlichen Hauptdarstellers festgelegt, bis sie 2003 in dem Film Monster die Rolle der US-Serienmörderin Aileen Wuornos verkörperte. Dafür wurde sie mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet, unter anderem 2004 mit dem Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin sowie mit einem Golden Globe in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama. Sie war die erste Südafrikanerin, die einen Oscar in dieser Kategorie erhielt; fortan gehörte sie zu den bestbezahlten Schauspielerinnen Hollywoods.[7] 2006 erhielt sie in Berlin die Goldene Kamera in der Kategorie Schauspieler/-in – International. Monster war außerdem der erste Film, an dem sie auch als Produzentin beteiligt war.
Therons erster Film nach der Oscar-Auszeichnung, Head in the Clouds (2004), war ein Flop; er gilt als misslungener Versuch, eine gefühlvolle Liebesgeschichte vor einem zeitgeschichtlichen Hintergrund zu erzählen. Für ihre Rolle als Britt Ekland in dem FernsehfilmThe Life and Death of Peter Sellers erhielt sie eine weitere Golden-Globe-Nominierung und für ihre schauspielerische Leistung in Kaltes Land wurde sie 2006 erneut für mehrere Filmpreise, unter anderem abermals für den Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin, nominiert.
Im Jahr 2011 spielte Theron die Hauptrolle in der Komödie Young Adult, die auf vielen Listen der „Besten Filme des Jahres“ auftauchte. Im Folgejahr war sie als die böse Königin in der Schneewittchen-Adaption Snow White and the Huntsman zu sehen, die gleiche Rolle mimte sie in der 2016er Fortsetzung The Huntsman & The Ice Queen.
Ihre Muttersprache ist Afrikaans, ihre Zweitsprache Englisch. Theron erwarb 2007 zusätzlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Ihr Antrag auf deutsche Staatsbürgerschaft wurde abgelehnt, da sie nach eigenem Bekunden kein Familienmitglied vorzeigen konnte, das in Deutschland lebt.[8]
Im Jahr 2012 adoptierte Theron einen Jungen und drei Jahre später ein Mädchen. Im September 2020, anlässlich des US-amerikanischen National Daughters Day, zeigte sie beide über Instagram erstmals der Öffentlichkeit. Weiterhin gab sie bekannt, dass der Junge im Alter von drei Jahren angab, sich selbst als Mädchen zu fühlen. Seither zieht Theron zwei Mädchen groß.[11]
2004: Golden Globe in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama für Monster
2005: nominiert in der Kategorie Beste Nebendarstellerin in einer Serie, einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für The Life and Death of Peter Sellers
2006: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama für Kaltes Land
2012: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical für Young Adult
2019: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical für Tully
2020: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama für Bombshell – Das Ende des Schweigens