Charles Paddock

Charles Paddock

Voller Name Charles William Paddock
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 11. August 1900
Geburtsort Gainesville
Größe 172 cm
Gewicht 75 kg
Sterbedatum 21. Juli 1943
Sterbeort Sitka
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 10,2 s (100 m)
21,0 s (200 m)
Verein Los Angeles Athletic Club
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Antwerpen 1920 100 m
Gold Antwerpen 1920 4 × 100 m
Silber Antwerpen 1920 200 m
Silber Paris 1924 200 m

Charles William Paddock (* 11. August 1900 in Gainesville, Texas; † 21. Juli 1943 bei Sitka, Alaska) war ein US-amerikanischer Leichtathlet. Er war zweifacher Olympiasieger und gewann im Lauf seiner Karriere insgesamt vier Medaillen bei Olympischen Spielen.

Biografie

Nachdem Paddock während des Ersten Weltkrieges in der US Army gedient hatte, studierte er an der University of Southern California. Dort wurde er in die Leichtathletikmannschaft der Universität aufgenommen und entwickelte sich zu einem hervorragenden Sprinter. Bei dem ersten großen Sportereignis nach Kriegsende, den 1919 durchgeführten Inter-Alliierten-Spielen, gewann Paddock die Wettbewerbe über 100 und 200 Meter.

Im Jahr darauf nahm Paddock für die USA an den Olympischen Spielen in Antwerpen teil. Hier feierte er seine größten Erfolge. Ãœber 100 Meter wurde er in der Zeit von 10,8 s Olympiasieger vor dem ebenfalls für die USA startenden Morris Kirksey (Silber) und dem Briten Harry Edward. Ãœber 200 Meter gewann er hinter seinem Landsmann Allen Woodring die Silbermedaille vor Harry Edward. Mit der US-amerikanischen 4-mal-100-Meter-Staffel lief Paddock zusammen mit Jackson Scholz, Loren Murchison und Morris Kirksey in 42,2 s Weltrekord und gewann seine zweite Goldmedaille. Paddock fiel dabei durch seine merkwürdige Angewohnheit auf, seine Rennen mit einem Sprung in Richtung Ziellinie zu beenden.

1921 verbesserte Paddock die Weltbestleistung über 110 Yards auf 10,2 s. Erst 1956 wurde der Weltrekord über 100 Meter, etwas kürzer als 110 Yards, ebenfalls auf 10,2 s verbessert.

Bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris qualifizierte sich Paddock erneut für die Finalläufe über 100 und 200 Meter, blieb aber weniger erfolgreich als vier Jahre zuvor. Im 100-Meter-Rennen wurde er Fünfter, über 200 Meter gewann er hinter Jackson Scholz und vor dem Briten Eric Liddell wieder eine Silbermedaille. Am Staffelrennen nahm Paddock nicht teil.

1928 in Amsterdam nahm Paddock zum dritten Mal an Olympischen Spielen teil, verfehlte aber das Finale über 200 Meter.

Bei den US-Leichtathletik-Meisterschaften gewann Paddock über 100 Meter in den Jahren 1921 und 1924. Über 200 Meter gewann er in den Jahren 1920, 1921 und 1924. Paddock war mehrfacher Weltrekordinhaber, auch über die 110-Yards-Distanz.

Während seiner aktiven Laufbahn arbeitete Paddock im Management verschiedener Tageszeitungen. Zwischen 1925 und 1928 wirkte er auch in einigen Spielfilmen mit. Außerdem war er seit Ende des Ersten Weltkrieges im Stab von Generalmajor William Upshur. Während des Zweiten Weltkriegs stürzten Paddock und Upshur am 21. Juli 1943 in der Nähe von Sitka (Alaska) mit einem Flugzeug ab. Beide verloren bei dem Absturz ihr Leben.

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