Der Rettungshubschrauber Christoph 31, der als Rettungshubschrauber mit den weltweit meisten Luftrettungseinsätzen pro Tag gilt, ist seit 1987 am Klinikum stationiert.
Das ArchitekturbüroCurtis & Davis aus New Orleans hat das Klinikumgebäude entworfen.[2] Beteiligt war der Berliner Architekt Franz Mocken.[3]
Nach dem Mauerfall und dem schrittweisen Zusammenwachsen von Berliner Strukturen wurde das Klinikum Steglitz 1994 in Universitätsklinikum Benjamin Franklin zu Ehren des US-amerikanischen Staatsmannes Benjamin Franklin (1706–1790) umbenannt. Die Namensänderung würdigt das finanzielle amerikanische Engagement beim Bau des Klinikums, namentlich der Benjamin-Franklin-Stiftung. An den Baukosten beteiligten sich zu rund einem Fünftel die USA.
Im Jahr 2003 fusionierte das UKBF mit der Charité.[4] Es gehört im 21. Jahrhundert zum Campus Benjamin Franklin (CBF).
Medizinische Versorgung (Auswahl)
Teilbereiche
Zu den Kliniken, Zentren und Arbeitsbereichen auf dem Campus Benjamin Franklin gehören (Stand: Oktober 2020):[5]
Zu den speziellen Einrichtungen des Campus Benjamin Franklin gehört BerlinProtonen, das Zentrum für die Protonentherapie von Augentumoren an der Charité. Die Protonenbestrahlungen werden in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin am dortigen Protonenbeschleuniger in Berlin-Wannsee durchgeführt. BerlinProtonen ist dem Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) angegliedert.[6]
Architektur
Der rechteckige Grundriss ist in Ost-West-Richtung angelegt, auf der nördlichen Breitseite befindet sich der Eingang Nord von der Klingsorstraße, auf der Schmalseite gibt es den Eingang West vom Hindenburgdamm.
Quer über den Erdgeschossbereich sind die anderen Teile des Klinikums angeordnet, die auf beiden Seiten über den Grundriss hinausragen und nach Intention der Architekten in ihrer Struktur an die menschliche Wirbelsäule erinnern. Dieser sogenannte Screen in Kombination mit der schlichten Fassade ist auch der Hauptgrund dafür, dass das Universitätsklinikum Benjamin Franklin 2012 unter Denkmalschutz gestellt wurde.[7][1]
Direkt im Haupthaus befinden sich nach wie vor mehrere Hörsäle der Medizinischen Fakultät der Freien Universität Berlin.
Literatur
Andreas Jüttemann (2022): Das Klinikum Benjamin Franklin als Politikum. Die Verwirklichung einer (vermeintlich) US-amerikanischen Krankenhauskultur im Kontext der Studentenbewegung (1957–1974). Berlin: Vergangenheitsverlag.
Andreas Jüttemann (2021): How Louisiana Architecture Became a Political Issue in a German Hospital Project. Louisiana history; 62(3): 325–360.
Andreas Jüttemann (2019): Alles unter einem Dach. 50 Jahre: Vom Klinikum Steglitz zum Campus Benjamin Franklin der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Berlin: Orte der Geschichte.
Beier, P. & Andreas Jüttemann (2018): Brutal schön: das Benjamin-Franklin-Klinikum in Berlin-Steglitz. Das Krankenhaus; 7: 594–601.