Der kleine Ort Chérence liegt nördlich eines Seine-Bogens nahe der Grenze zur Normandie gut 70 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Paris in einer Höhe von ca. 130 m. Die historisch bedeutende Ortschaft Saint-Clair-sur-Epte befindet sich nur etwa 20 km nördlich und der hübsche Ort La Roche-Guyon ist nur etwa 6 km entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis mild; Regen (ca. 700 bis 800 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1800
1851
1901
1954
1999
2020
Einwohner
333
346
212
133
143
121
Quellen: Cassini und INSEE
Der Bevölkerungsrückgang seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts beruht im Wesentlichen auf der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben („Höfesterben“) und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs.
Wirtschaft
Die Landwirtschaft (inklusive der Viehzucht) spielt noch immer die zentrale Rolle im Wirtschaftsleben der abgelegenen Gemeinde. Die ehemals auf dem Gemeindegebiet betriebenen Steinbrüche sind weitestgehend funktionslos geworden.
Marie-Thérèse Dethan-Roullet (1870–1945), französische Malerin, bewohnte mit ihrem Mann das Gebäude des ehemaligen Priorats in Chérence.
Nathalie Sarraute (1900–1999), französische Schriftstellerin, besaß von 1949 bis zu ihrem Tod ein Haus in Chérence, wo sie einen Teil ihrer Werke schrieb. Sie ist auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Literatur
Le Patrimoine des Communes du Val-d’Oise. Flohic Éditions, Band 2, Paris 1999, ISBN 2-84234-056-6, S. 546–548.